Ukraine-Krieg ...
... eine Doku, die nicht von denen da oben diktiert wird, sondern von Sachkenntnis und Verstand. Lesen Sie:
"Putin ist böse. Schröder ist böse. Schlachtet sie!" 11-3-2022
Der Westen in der Falle – die beeindruckende Bilanz grüner Außenpolitik 8-3-2022
Spenden auch Sie
mit jedem Schein werden Sie Teil der Gemeinschaft, die sich für die Freiheit des Wortes, Hilfe für Bedürftige, Wettstreit um Gerechtigkeit einsetzt.
Spenden-Konto
GT - Norbert Gisder
IBAN
DE63100700240603798000
Verwendungszweck:
Spende für GT
GT in Zahlen: Mehr als 350 Autoren berichten aus 194 Ländern; 700.000 Leser im Monat finden auf 20.000 Seiten ca. 50.000 Artikel über Politik, Gesellschaft, Kultur! Leser sagen zu GT: Sehr gut! |
Golfszene aktuell
Golf in GT - mit Werner Schwarz
Regelmäßig wird GT-Autor Werner Schwarz aus der Welt des Golfsports berichten. lesen
BI KW e.V.
BI zur Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier in Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen: Gegen die Mauer vor einem Weg von der Friedensaue zum Krüpelsee. Zernsdorfer sind erzürnt, weil sich kein Politiker ihrer Sorgen annimmt. Weil kein Politiker für die Herstellung des Rechts sorgt. lesen.
Demokratisches Fenster
Zernsdorfer kämpfen für ihre Rechte. Demokratisches Fenster nennen sie die aktuelle Kolumne ihrer Bürgerinitiative. Neu die Beiträge:
Alles Wichtige über den Strommarkt in Deutschland:
Akademische Welt: Nachrichten aus den Hochschulen. lesen
Dokumentationen:
Nahost-Analysen von den GT-Korrespondenten aus Jerusalem, Israel. lesen
Kirgisztan - mon amour, nennt die Schauspielerin Julia Lindig ihr Fotofeuilleton über das Land. Die einstige Tatort-Darstellerin hat einen Plan, der bald schon das deutsche Theater bereichern dürfte. lesen
Aus den Universitäten und Hochschulen. lesen
Libyen unterm Feuersturm; Ägypten und die Revolutionslügen; der arabische Krisenbogen und seine Hintergründe; der Fall Soros - von Ferdinand Kroh. lesen
Kosovo, der jüngste Staat in Europa - Kommentare, Reportagen, Fotos - von Norbert Gisder. lesen
China Magazin in GT - alles über die Menschen, das Land, Kultur, Essen und Trinken, Politik, Wirtschaft. Und zwar so, wie ein Mensch forscht, der ein Land kennenlernen will. lesen
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin-Brandenburg. lesen
Messen - und die Weltausstellung Expo 2012 in Yeosu, Südkorea, mit einem Überblick und den Fotos über die wichtigsten Pavillions. lesen
Alle Kontinente / Alle Länder
Europa
Asien
Afrika
Amerika (Nord- und Mittelamerika)
Amerika (Süd)
Arabische Länder
Australien
Karibik
Ozeanien - Südse
Arktis
Antarktis
Staatenbündnisse der Erd
Allgemeine Reiseinformationen
Ajman
Abchasien
Abu Dhabi
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Arktis
Aruba
Antarktis
Angola
Antigua und Barbuda
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äquatorialguinea
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Belgien
Belize
Bhutan
Birma
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
British Guyana
British Virgin Islands
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burma
Burundi
Chile
China
Cookinseln
Costa Rica
Côte d'Ivoire
Dänemark
Deutschland
Dschibuti
Dubai
Ecuador
Elfenbeinküste
England
Eritrea
Estland
EU
Färöer
Finnland
Frankreich
Fujaira
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Grönland
Großbritannien
Guatemala
Guinea
Guyana
Haiti
Holland
Honduras
Hong Kong
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaika
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kapverden
Kasachstan
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Korea
Korsika
Kosovo
Kroatien
Kuba
Laos
La Réunion
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Mauretanien
Mauritius
Mayotte
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Mongolei
Montenegro
Montserrat
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Pakistan
Palästina
Palau
Panama
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Puerto Rico
Qatar
Ras al-Khaima
Réunion
Ruanda
Rumänien
Rußland
Sambia
Samoa
Saudi Arabien
Sharjah
Schottland
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Sizilien
Slowenien
Slowakei
Somalia
Spanien
Sri Lanka
St. Kitts and Nevis
St. Lucia
St. Maarten
Sudan
Südossetien
Südsudan
Südafrika
Südwestafrika
Südkorea
Sultanat Brunei Darussalam
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Tasmanien
Tschad
Tschechien
Tschetschenien
Thailand
Tibet
Togo
Tonga
Trinidad und Tobago
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Uganda
Ukraine
Umm al-Qaiwain
UNASUR - UNASUL
Ungarn
Uruguay
Usbekistan
USA
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Wales
Weißrussland
Westsahara
Zentralafrikanische Republik
Zimbabwe
Zypern
Und auf keinen Fall vergessen:
Malta, ein Verbrecherstaat? Der Fall Daphne Caruana Galizia
Malta, ein Staat, den man boykottieren sollte. Ein Staat, der sich bestimmt nicht für Julian Assange einsetzt. Ein Staat, in dem die Menschenrechte de facto nicht existent sind. Ein Verbrecherstaat? Drei Jahre nach der Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta zeigen die maltesischen Behörden noch immer kaum Engagement dabei, den Fall aufzuklären. lesen
US-Atombomben aus Deutschland abziehen
Zum Internationalen Tag für die vollständige Beseitigung von Atomwaffen am 26. September
Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung bei der atomaren Abrüstung endlich gerecht werden und, wie von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert, den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO darf aus Deutschland nicht länger blockiert werden, zumal nur noch fünf Staaten fehlen, damit er in Kraft treten kann. lesen
Erdogan stoppen: Zur Behauptung des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen, tatsächlich jedoch lediglich die Kurden zu bekämpfen, gibt es weltweit Kritik - die von den Nato-Verbündeten der Türkei weitgehend ausgeblendet wird. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Die Kumpanei Merkels mit Erdoğan muss beendet werden. Das fordern nicht nur Gregor Gysi und Sevim Dagdelen in ihren Kommentaren. lesen
In eigener Sache
Praktikumsplatz. GT - das Online-Magazin - bietet jungem, ambitionierten Kollegen von Morgen einen Praktikumsplatz für vier Wochen. Wenn Sie interessiert an einer guten Ausbildung in journalistischen Stilformen sind, die Arbeit rund um ein internationales Online-Magazin in einer spannenden Aufbauphase kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Bild an:
GT, Chefredaktion, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Fact-Finder. Sie ärgern sich, dass so vieles nicht in der Zeitung steht, was aber doch interessant ist? Schicken Sie Ihren Tipp an GT - das Online-Magazin. Sie wollen die Story gleich selbst schreiben? Dann stellen Sie sich bitte in einer Kurzbewerbung mit Foto vor, GT arbeitet gern mit Newcomern, sofern diese professionelle, journalistische Arbeiten verantworten können.
Akquise. Sie kennen Gott und die Welt und sehen sich durchaus in der Lage, interessante Werbepartner mit hochwertigen Produkten von den Vorteilen eines marktumfeldgerechten Werbens zu überzeugen? Dann sind Sie vielleicht unser Akquise-Partner von Morgen. Schreiben Sie an:
GT, Verlagsleitung, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Interessante Links. Sie haben selbst eine Internetpräsenz mit hochwertigen, journalistischen Inhalten, die Sie einer breiteren Öffentlichkeit als bisher bekannt machen wollen? Verlinken Sie GT auf Ihrer Seite - wir schicken Ihnen auch gern einen geeigneten Banner - wir bedanken uns mit einem Backlink. GT wird von Internetseiten in der ganzen Welt zitiert.
Privacy Shield ist die neue Daten-Mogelpackung
Die ‚Safe Harbour‘-Nachfolgeregelung der EU Kommission kann die massenhaften Datenerhebungen und -nutzungen durch US-Behörden nicht im Ansatz verhindern und ist weder mit den europäischen Grundrechten noch mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vereinbar. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie nicht lange Bestand haben wird. Sagt Jan Korte in seiner Analyse in GT. lesen
Drei Jahre in Folge wurde GT von einer Leserjury zu den 100 besten, deutschen Magazinen gewählt. Haben Sie Teil: Spenden Sie für guten Journalismus. (Gehen Sie einfach über den Spendenbutton unten.)
Dauerstreit und Debatte in GT
Coca-Cola - Aus für 550 Familien
Syrien und der Krieg
TTIP - der Verrat
Jan Böhmermann - der Verrat II
Fracking - der Verrat III
SPD - der Chef-Umfaller
Paris - alles gut?
Gentechnik: lecker!
Wider den Leinenzwang
Menschenrechte
Verletzungen
Geheimdienste
Liebe Leser,
mehr als 490.000 Mal hatten Leser mit Ihrem "Like" Zustimmung zu einzelnen Artikeln und/oder zu GT insgesamt bekundet. Wir nennen diese Leser Abonenten. Doch den Facebook-Button - bis Mai 2018 in GT auf der Startseite sowie hinter jedem Artikel angeboten - haben wir im Zusammenhang mit der DSGVO-Diskussion 2018 abgeschaltet. So soll über diesen Weg kein Leser durch diesen Button unwillentlich Daten an Facebook senden. Lediglich noch auf der GT-Firmenseite bei Facebook selbst können Leser für GT stimmen - und tun das bitte auch.
Das neue Buch: "Glück im Schritt"
Die Neuauflage der Prosa-Klassiker von Norbert Gisder. Mit der Geschichte „Die Maske der Schönen“, der Novelle „Mars ruft Venus“ und dem Roman „Amok – oder: Die Schatten der Diva“ hat Norbert Gisder der Deutschen Belletristik drei große, schillernde Werke hinzugefügt, die in jedem ernst zu nehmenden, deutschen Feuilleton Beachtung gefunden haben. In einer Sonderedition gibt die Reihe GT-E-Books für Leser dieses Magazins alle drei Prosastücke in einem Sammelband unter einem schillernden, vieldeutenden Bild neu heraus. „Glück im Schritt“ lautet der metapherndichte Titel. mehr lesen
Gasthaus "Zur Byttna" - Straupitz im Oberspreewald
Das Gasthaus "Zur Byttna" an der Cottbuser Straße 28 in Straupitz hat einen eigenen, einen ganz unverwechselbaren Charme. Das liegt sicherlich an den Köchen, die beste Wildgerichte zaubern, den Beilagen das gewisse Etwas bei-zaubern und Arrangements präsentieren, bei denen schon der Anblick zu einer kulinarischen Kostbarkeit wird. Kein Wunder, dass die Gäste Anfahrten aus Berlin und Dresden nicht scheuen. Und wer nach dem Festmahl im Oberspreewald noch einen Tag bleiben will, dem helfen die Gästehäuser des schönsten Dorfes im Osten. lesen
Quo vadis Kosovo - Serie über den jüngsten Europäer - Teil 14 <br /> Die neuen Unruhen - Hintergründe und Hintermänner
Serbiens paramilitärische Aggressoren <br /> und die Schüsse auf die KFOR
Der Zünder für das Pulverfass Balkan ist in Brüssel zu suchen – nicht in Kosovo: 22 Staaten Europas haben den Kosovo als den jüngsten, seit 2008 unabhängigen Staat Europas anerkannt. Weltweit sind es gar 76 Staaten. Griechenland und Zypern, Rumänien, die Slowakei und Spanien (wegen eigener Minderheiten, die die Unabhängigkeit begehren) nicht. Doch Brüssel tut nichts, um Druck auf diese feigsten unter den EU-Mitgliedern auszuüben, die verhindern, dass Europa fortan mit einer Stimme zu Konflikten wie denen an der 350 Kilometer langen Grenze zwischen Kosovo und Serbien Stellung beziehen kann.
Ein Resultat: Die quasi-usurpatorische Aggression paramilitärischer Nationalisten Serbiens. Das einstige Kernland des kommunistischen Diktators Tito geriert sich nicht nur im Land der Skipetaren als Hegemonialmacht. Es wird wegen seiner Vormachtansprüche von der Adria bis zum Schwarzen Meer als „Russland des Balkan“, als das Schwert der Usurpation über den Häuptern auch anderer mittlerweile eigenständiger Nationen gefürchtet.
Doch die EU biedert sich dem Aggressor Serbien an – lockt die Republik Serbien gar mit der EU-Mitgliedschaft. Und gibt sich gegenüber den Kosovaren blind: Visafreiheit für die Menschen – der größte Wunsch der Regierung in Pristina und der Kosovaren auf dem Amselfeld, dem nördlichen Nachbarn von Albanien – wird auch nach mehr als drei Jahren der (anerkannten) Unabhängigkeit der einstigen serbischen Provinz den Menschen nicht gewährt. Die Menschen des Kosovo sind damit die einzige Volksgruppe auf dem westlichen Balkan, die immer noch in völlig unwürdigen, oft hunderte Meter durch die Straßen reichenden Schlangen vor den Botschaften der EU-Staaten im Land anstehen müssen, um mit Visum ein „Eintrittsticket“ für ein anderes EU-Land zu erhalten.
Die Übergriffe auf den Kosovo von Mittwoch, 27. Juli 2011 kamen nicht unerwartet
Das offizielle Zahlungsmittel in Kosovo ist seit zehn Jahren der Euro. Der Kosovo gilt als die Erfolgsgeschichte der EU. Doch Visafreiheit will man den Menschen nicht gewähren; kann man den Menschen nicht gewähren, weil fünf feige europäische Regierungen den Prozess der Integration boykottieren und weil sture Schädel in Brüssel dagegen nichts unternehmen, um es sich mit dem (orthodox-christlichen) Serbien nicht zu verscherzen. So können zwar Mazedonier oder Montenegriner, Slovenen, Bosniaken oder Kroaten mittlerweile ohne Visa in europäische Länder reisen und selbst die Usurpatoren von Mittwoch, die Serben, sind auch visafrei überall gern gesehen, nicht jedoch die Kosovaren – die eigentlichen Opfer der serbischen Aggression seit nahezu 100 Jahren.
Diese strukturellen Ungerechtigkeiten fordern ihren Preis.
Die paramilitärischen Übergriffe auf den Kosovo von Mittwoch, 27. Juli 2011 waren bestens organisiert. Sie kamen plötzlich und für Kenner des Balkan dennoch nicht unerwartet: Als serbische junge Männer mit Molotow-Cocktails am Mittwochabend zunächst die nordkosovarische Grenzstation Jarinje und nahezu zeitgleich den Kontrollplatz Brnjak in Schutt und Asche brennen wollten, konnten Nato-Soldaten der Kosovo-Schutztruppe das Schlimmste zwar verhindern, nicht aber, dass die offensichtlich serbischen Paramilitärs auch auf KFOR-Soldaten schossen. Woher die Kriminellen kamen, die die Zollstationen überfielen, kann fast egal sein; angesichts radikaler serbischer politischer Strukturen und Clans entlang der gesamten serbischen Grenze in Kosovo, die von Serbien bezahlt werden, kann niemand bezweifeln, dass nationalistische, serbische Paramilitärs hinter dem Angriff standen. Es sei denn, man verfechte serbische Interessen oder Interessen anderer Nationen, denen ein Konflikt auf dem Balkan Nutzen bringt.
Die Schuld jedoch liegt in Brüssel.
Und das ist das Fatale: Dass der quasi-militärische Angriff auf den jüngsten, europäischen Staat und dessen Grenzen für die Entscheider sowohl in der Europäischen Union als auch in der NATO nicht nur vorhersehbar gewesen ist, sondern unter der Hand auch klar vorhergesagt wurde. Ebenso wie weitere Konflikte dieser Art vorhersehbar sind und – wiederum unter der Hand – auch vorhergesagt werden. Denn von den Kosovaren fordert man als Grundlage für die Gewährung von Visafreiheit für die Menschen den Aufbau staatlicher Strukturen: Grenzkontrollen gehören dazu. Das Unterbinden des – von den Serben betriebenen und geförderten – Schmuggels von Drogen, Frauen und Treibstoff ebenfalls.
Den Aufbau einer funktionierenden, staatlichen Infrastruktur mit Legislative, Exekutive und Judikative sowie aller dazu gehörenden, langlebigen Grundeinrichtungen personeller, materieller oder institutioneller Art betreibt die Regierung des Kosovo vorbildlich. Der Fortschritt einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft wird langsam sichtbar und funktioniert von Monat zu Monat besser. Man befindet sich schon nach drei Jahren der Unabhängigkeit auf einem guten Weg zu einer völligen, staatlichen Integrität. Überdies ist die Regierung in Pristina fortlaufend bemüht, den Forderungen von EU und UN mit den Missionen Eulex, UNMIK sowie der Schutztruppe KFOR nachzukommen: Eine eigene Polizei zu etablieren, die noch von der NATO ausgebildet wird; die Grenzen sowie die sensiblen Orte im Lande – Klöster der serbischen Minderheit etwa – zu schützen, ein Passwesen auf internationalem Standard zu etablieren etc. etc.
Dass dies so mustergültig funktioniert und klappt, schmeckt natürlich den Usurpatoren in Belgrad überhaupt nicht. Und so setzen diese – leider erfolgreich – in Verhandlungen mit Europa darauf, dass vor allem die feigen unter den Eurokraten in Brüssel, von „christlichen“ Parteien dominiert, lieber mit der (serbisch-christlichen) Orthodoxie paktieren als mit den (formal zu 92 Prozent muslimischen) Kosvaren. Deren „Glaube“ ist zwar – wie man im Land selbst allenthalben hört – fast durchweg dem menschlichen Opportunismus geschuldet: Während der 500 Jahre währenden osmanischen Herrschaft auf dem Balkan zahlten Muslime weniger Steuern, weshalb die zuvor christlichen Kosovaren zu fast 100 Prozent zu einem ganz eigenen, sehr opportunistischen Islam konvertiert sind, bevor sie 1912 mit Zerschlagung des Osmanischen Einflusses auf dem Balkan Serbien zugeteilt worden sind.
Serbien hat den Kosovo in seiner Verfassung als serbische Provinz verankert. Das geschah einseitig und wurde niemals durch kosovarischen Willen legitimiert.
Trotzdem hat die Hegemonialmacht auch unter den Nachfolgern Titos die Proklamation der Annexion nie geändert. Alle serbischen Regierungen haben dies auch nach dem gegen die NATO/KFOR-Truppen verlorenen Krieg von 1999 so belassen. Für Serbien ist der Kosovo damit immer noch serbisch. Eine Provinz, die meutert. Mit Menschen, die man am liebsten „samt und sonders ausrotten“ würde, wie mir selbst Serben gesagt haben, die heute noch in Kosovo leben – und dort übrigens respektable Minderheiten-Schutzrechte für sich selbst in Anspruch nehmen und erhalten.
Mit neuen Zollstempeln an den Grenzen auch nach Serbien ist der Kosovo nun in den Tagen vor den Überfällen der serbischen Paramilitärs nicht nur den Forderungen der Internationalen Gemeinschaft nach gesicherten Grenzen nachgekommen. Auch die Staatlichkeit eines unabhängigen Landes wird mit Zollstempeln an Grenzen dokumentiert.
Das aber versetzt in Serbien die Staatsträger in Zorn. Eine Nichtreaktion hätte eine Quasi-Anerkennung der neuen, staatlichen Strukturen des Kosovo bedeutet. Ein offizieller militärischer Angriff aber hätte zu einem neuen Krieg geführt – gegen eine UN-Schutztruppe, die mit Auflösung der Multinationalen Brigade Süd zwar nur noch 5000 statt vorher 50.000 Mann stark, dafür aber immer noch international besetzt und überlegen bewaffnet ist.
Der Weg der Serben musste also ein anderer sein: Paramilitärs, quasi – ach, woher kommen die bloß? – „zufällig“ dahermarodierende Jugendliche. Wer da an Zufälle glaubt und nicht an politische Steuerung hinter den Kulissen, dürfte mit der Zahl seiner Jahre zwar längst die Zahl seines IQ überschritten haben, aber die christliche Bigotterie erlaubt es den sowieso vor allem feigen Bürokraten in Brüssel, vordergründig einen serbischen Weg in die EU als „gefährdet“ zu bezeichnen, hinten herum aber weiter mit der mächtigsten Nation auf dem Balkan zu paktieren. Dass das nun wiederum kosovarischen Partisanen-Nachfahren – etwa jenen um Albin Curti – Oberwasser gibt, glaubt man besser kontrollieren zu können als einen eventuellen Konflikt mit Serbien. Oder mit den fünf EU-Staaten, die den Kosovo nicht anerkennen.
Die Feigheit der Konspiration
Die Feigheit der Konspiration schwitzt aus allen Poren, aber die Menschen des Kosovo sind zu schwach, um diese Zusammenhänge einer westeuropäischen Ignoranz sichtbar zu machen; und so bleibt es wie immer: die Schwächsten bluten für die Machtgier der Stärksten.
Selbst die gewaltige, friedliche und wirtschaftlich potente Diaspora der Auslandskosovaren – mehr als 500.000 Menschen allein in den Ländern Europas – kann daran kaum etwas ändern. Und den Machthabern in der Hauptstadt des Kosovo Polje, des nach dem Amselfeld benannten Kosovo, bleibt nichts anderes, als weiterhin unterwürfig den internationalen Besatzern aus 32 Nationen, die in der KFOR ihren Dienst tun, ebenso wie EULEX und UNMIK gefügig zu sein.
Die einstmals größte Erfolgsgeschichte der Europäischen Union und eines Europa des starken Willens droht somit zur größten Schande des Kontinents zu werden.
Geschichte droht sich zu wiederholen. Und ihr Verlauf könnte wiederum die Rechte der Menschen unter Panzerketten und internationalem Sprengstoff zermalmen. Dass dies eine Hoffnung nicht nur der Kosovaren pulverisieren müsste, wird von interessierten Kreisen in Kauf genommen.
Cui bono? – Wem nutzt dies?
Seit 1999 steht die Bundeswehr in einem sogar durch die UN legitimierten Out-of-Area-Einsatz auf dem Balkan. Der Deutsche Commander KFOR, General Bühler, ist einer der weltmännischsten und zugleich präzise humanistischsten militärischen Führer, den ich je getroffen habe; einer mit Vision und Augenmaß für Notwendigkeiten und Machbarkeiten. Und es ist der dritte Com-KFOR mit deutschem Mandat. Auch diese Erfolgsgeschichte mag so manchem - mancher „Konkurrenzmacht“? - nicht schmecken. Aber zumindest diese Erfolgsstory funktioniert – noch. Es wäre ein Akt der Weisheit der Politik, die Geschicke auf dem nationalen Flickenteppich zwischen Belgrad, Pristina und der Adria so zu steuern, dass beide Staaten, der Kosovo wie Serbien, miteinander leben und nicht gegeneinander konspirieren. Es wäre ein Akt des Humanismus, es nicht zuzulassen, dass erneut eine – fremdgesteuerte? – serbische Aggression die Nationen der Mittel- und Großmächte zwingt, ihre Panzer und Flugzeuge Richtung Amselfeld zu kommandieren.
Aber Europa müsste mit einer Stimme sprechen. Solange das nicht geschieht, ist der Zünder für das Pulverfass Balkan in Brüssel zu suchen.
Lesen Sie das Interview in zwei Teilen - Erkenntnisse, die Europa ernst nehmen sollte:
Wolken über Kosovo - Kriminelle, die Unruhen, das Verhältnis zu Serbien 08/2011
Der Außenminister des vergessenen Volkes - Interview mit Enver Hoxhaj 08/2011
Die ganze Serie - Quo vadis Kosovo - das Jahr 2011
Teil 1: Quo vadis Kosovo ... - worum es geht. Von Norbert Gisder 05/2011
Teil 2: Albin Curti - Rebell der Herzen und des Verstands 06/2011
Teil 3: Atifete Jahjaga - jüngste First Lady Europas 06/2011
Teil 4: Bildung ist die beste Medizin 06/2011
Teil 5: Ein Gymnasium für den Kosovo - Wege aus der Zerrissenheit 06/2011
Teil 6: Bildung, Kultur, Schule - Grundlagen für Frieden im Land 06/2011
Teil 7: Alles über die Asociation "Loyola-Gymnasium", Prizren, Kosovo 06/2011
Teil 8: Offizielle Außenpolitik - Rede des Bundesaußenministers 05/2011
Teil 9: Mitrovica - der Norden des Landes der Skipetaren bleibt unruhig 05/2011
Teil 10: Der Außenminister des vergessenen Volkes - Interview mit Enver Hoxhaj (1) 08/2011
Teil 11: Kriminelle, Unruhen und das Verhältnis zu Serbien - Hoxhaj-Interview (2) 08/2011
Teil 12: Serbia's Economic Nonsense 08/2011
Teil 13: Nightmare of a Kosovo Serb - by Getoar M. Mjeku 07/2011
Teil 14: Serbiens Aggressoren, Schüsse auf die KFOR - Kommentar von Norbert Gisder 07/2011
Übersetzung (albanisch): RTK - Koment: Agresioni paramilitar serb dhe plumbat për KFOR-in
Teil 15: "Gut getan, Frau Merkel", Kommentar von Agron Bajrami 12/2011
Teil 16: Kosovo: Der größte Chromerztagebau nimmt seinen Betrieb auf 12/2011
Teil 17: Bundeskanzlerin Merkel in Kosovo – ein Staatsbesuch 12/2011
Serbeze Haxhiaj über die Menschen - zum Staatsbesuch von Angela Merkel 12/2011
Teil 18: Kadri Veseli und die neu gewonnene Ehre der Männer aus den Bergen 12/2011
Teil 19: Transatlantische Allianz und alte Intrigen 2012 - Analyse von Norbert Gisder 12/2011
Die Serie über den Kosovo - mit Strahlkraft auf den gesamten Balkan, bisher traditionell das Pulverfass Europas - wird fortgesetzt. 2012 erscheint außerdem das Buch von Norbert Gisder: "Sie gingen über Leichen ..." - Aspekte, Hintergründe und Kommentare zur aktuellen Balkankrise.
Lesen Sie auch:
Serie - Quo vadis Serbien: Hintergründe für die Balkankrise 10/2011
Norbert Gisder, Diplom-Politologe, ist seit 35 Jahren Journalist. Der Deutsch-Brasilianer hat Politische Wissenschaften, Philosophie und Internationales Recht in Berlin und Montreal, Kanada, außerdem Indologie und vergleichende Sprachwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn studiert. Gisder hat 28 Bücher geschrieben, herausgegeben oder konzipiert und als Co-Autor begleitet, Journalistische Arbeitsmethoden und Presserecht an verschiedenen Hochschulen unterrichtet. Norbert Gisder ist Chefredakteur dieses Magazins.
RTK übersetzte den vorstehenden Kommentar auf Albanisch: lesen
Mehr über Gründe, Hintergründe und Hintermänner
Nordafrika und der Nahe Osten - Krisenbogen von globaler Sprengkraft
Teil 1: Ägypten und die Revolutionslügen 03/2011
Teil 2: Provoziert Soros einen neuen Nahost-Krieg? 03/2011
Sowie in den Büchern:
Deutschland, scheinheilig Vaterland, AnderweltVerlag 2010
England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert, AnderweltVerlag 2010