Ukraine-Krieg ...
... eine Doku, die nicht von denen da oben diktiert wird, sondern von Sachkenntnis und Verstand. Lesen Sie:
"Putin ist böse. Schröder ist böse. Schlachtet sie!" 11-3-2022
Der Westen in der Falle – die beeindruckende Bilanz grüner Außenpolitik 8-3-2022
Spenden auch Sie
mit jedem Schein werden Sie Teil der Gemeinschaft, die sich für die Freiheit des Wortes, Hilfe für Bedürftige, Wettstreit um Gerechtigkeit einsetzt.
Spenden-Konto
GT - Norbert Gisder
IBAN
DE63100700240603798000
Verwendungszweck:
Spende für GT
GT in Zahlen: Mehr als 350 Autoren berichten aus 194 Ländern; 700.000 Leser im Monat finden auf 20.000 Seiten ca. 50.000 Artikel über Politik, Gesellschaft, Kultur! Leser sagen zu GT: Sehr gut! |
Golfszene aktuell
Golf in GT - mit Werner Schwarz
Regelmäßig wird GT-Autor Werner Schwarz aus der Welt des Golfsports berichten. lesen
BI KW e.V.
BI zur Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier in Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen: Gegen die Mauer vor einem Weg von der Friedensaue zum Krüpelsee. Zernsdorfer sind erzürnt, weil sich kein Politiker ihrer Sorgen annimmt. Weil kein Politiker für die Herstellung des Rechts sorgt. lesen.
Demokratisches Fenster
Zernsdorfer kämpfen für ihre Rechte. Demokratisches Fenster nennen sie die aktuelle Kolumne ihrer Bürgerinitiative. Neu die Beiträge:
Alles Wichtige über den Strommarkt in Deutschland:
Akademische Welt: Nachrichten aus den Hochschulen. lesen
Dokumentationen:
Nahost-Analysen von den GT-Korrespondenten aus Jerusalem, Israel. lesen
Kirgisztan - mon amour, nennt die Schauspielerin Julia Lindig ihr Fotofeuilleton über das Land. Die einstige Tatort-Darstellerin hat einen Plan, der bald schon das deutsche Theater bereichern dürfte. lesen
Aus den Universitäten und Hochschulen. lesen
Libyen unterm Feuersturm; Ägypten und die Revolutionslügen; der arabische Krisenbogen und seine Hintergründe; der Fall Soros - von Ferdinand Kroh. lesen
Kosovo, der jüngste Staat in Europa - Kommentare, Reportagen, Fotos - von Norbert Gisder. lesen
China Magazin in GT - alles über die Menschen, das Land, Kultur, Essen und Trinken, Politik, Wirtschaft. Und zwar so, wie ein Mensch forscht, der ein Land kennenlernen will. lesen
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin-Brandenburg. lesen
Messen - und die Weltausstellung Expo 2012 in Yeosu, Südkorea, mit einem Überblick und den Fotos über die wichtigsten Pavillions. lesen
Alle Kontinente / Alle Länder
Europa
Asien
Afrika
Amerika (Nord- und Mittelamerika)
Amerika (Süd)
Arabische Länder
Australien
Karibik
Ozeanien - Südse
Arktis
Antarktis
Staatenbündnisse der Erd
Allgemeine Reiseinformationen
Ajman
Abchasien
Abu Dhabi
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Arktis
Aruba
Antarktis
Angola
Antigua und Barbuda
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äquatorialguinea
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Belgien
Belize
Bhutan
Birma
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
British Guyana
British Virgin Islands
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burma
Burundi
Chile
China
Cookinseln
Costa Rica
Côte d'Ivoire
Dänemark
Deutschland
Dschibuti
Dubai
Ecuador
Elfenbeinküste
England
Eritrea
Estland
EU
Färöer
Finnland
Frankreich
Fujaira
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Grönland
Großbritannien
Guatemala
Guinea
Guyana
Haiti
Holland
Honduras
Hong Kong
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaika
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kapverden
Kasachstan
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Korea
Korsika
Kosovo
Kroatien
Kuba
Laos
La Réunion
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Mauretanien
Mauritius
Mayotte
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Mongolei
Montenegro
Montserrat
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Pakistan
Palästina
Palau
Panama
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Puerto Rico
Qatar
Ras al-Khaima
Réunion
Ruanda
Rumänien
Rußland
Sambia
Samoa
Saudi Arabien
Sharjah
Schottland
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Sizilien
Slowenien
Slowakei
Somalia
Spanien
Sri Lanka
St. Kitts and Nevis
St. Lucia
St. Maarten
Sudan
Südossetien
Südsudan
Südafrika
Südwestafrika
Südkorea
Sultanat Brunei Darussalam
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Tasmanien
Tschad
Tschechien
Tschetschenien
Thailand
Tibet
Togo
Tonga
Trinidad und Tobago
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Uganda
Ukraine
Umm al-Qaiwain
UNASUR - UNASUL
Ungarn
Uruguay
Usbekistan
USA
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Wales
Weißrussland
Westsahara
Zentralafrikanische Republik
Zimbabwe
Zypern
Und auf keinen Fall vergessen:
Malta, ein Verbrecherstaat? Der Fall Daphne Caruana Galizia
Malta, ein Staat, den man boykottieren sollte. Ein Staat, der sich bestimmt nicht für Julian Assange einsetzt. Ein Staat, in dem die Menschenrechte de facto nicht existent sind. Ein Verbrecherstaat? Drei Jahre nach der Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta zeigen die maltesischen Behörden noch immer kaum Engagement dabei, den Fall aufzuklären. lesen
US-Atombomben aus Deutschland abziehen
Zum Internationalen Tag für die vollständige Beseitigung von Atomwaffen am 26. September

Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung bei der atomaren Abrüstung endlich gerecht werden und, wie von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert, den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO darf aus Deutschland nicht länger blockiert werden, zumal nur noch fünf Staaten fehlen, damit er in Kraft treten kann. lesen
Erdogan stoppen: Zur Behauptung des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen, tatsächlich jedoch lediglich die Kurden zu bekämpfen, gibt es weltweit Kritik - die von den Nato-Verbündeten der Türkei weitgehend ausgeblendet wird. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Die Kumpanei Merkels mit Erdoğan muss beendet werden. Das fordern nicht nur Gregor Gysi und Sevim Dagdelen in ihren Kommentaren. lesen
In eigener Sache
Praktikumsplatz. GT - das Online-Magazin - bietet jungem, ambitionierten Kollegen von Morgen einen Praktikumsplatz für vier Wochen. Wenn Sie interessiert an einer guten Ausbildung in journalistischen Stilformen sind, die Arbeit rund um ein internationales Online-Magazin in einer spannenden Aufbauphase kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Bild an:
GT, Chefredaktion, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Fact-Finder. Sie ärgern sich, dass so vieles nicht in der Zeitung steht, was aber doch interessant ist? Schicken Sie Ihren Tipp an GT - das Online-Magazin. Sie wollen die Story gleich selbst schreiben? Dann stellen Sie sich bitte in einer Kurzbewerbung mit Foto vor, GT arbeitet gern mit Newcomern, sofern diese professionelle, journalistische Arbeiten verantworten können.
Akquise. Sie kennen Gott und die Welt und sehen sich durchaus in der Lage, interessante Werbepartner mit hochwertigen Produkten von den Vorteilen eines marktumfeldgerechten Werbens zu überzeugen? Dann sind Sie vielleicht unser Akquise-Partner von Morgen. Schreiben Sie an:
GT, Verlagsleitung, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Interessante Links. Sie haben selbst eine Internetpräsenz mit hochwertigen, journalistischen Inhalten, die Sie einer breiteren Öffentlichkeit als bisher bekannt machen wollen? Verlinken Sie GT auf Ihrer Seite - wir schicken Ihnen auch gern einen geeigneten Banner - wir bedanken uns mit einem Backlink. GT wird von Internetseiten in der ganzen Welt zitiert.
Privacy Shield ist die neue Daten-Mogelpackung
Die ‚Safe Harbour‘-Nachfolgeregelung der EU Kommission kann die massenhaften Datenerhebungen und -nutzungen durch US-Behörden nicht im Ansatz verhindern und ist weder mit den europäischen Grundrechten noch mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vereinbar. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie nicht lange Bestand haben wird. Sagt Jan Korte in seiner Analyse in GT. lesen
Dauerstreit und Debatte in GT
Coca-Cola - Aus für 550 Familien
Syrien und der Krieg
TTIP - der Verrat
Jan Böhmermann - der Verrat II
Fracking - der Verrat III
SPD - der Chef-Umfaller
Paris - alles gut?
Gentechnik: lecker!
Wider den Leinenzwang
Menschenrechte
Verletzungen
Geheimdienste
Liebe Leser,
mehr als 490.000 Mal hatten Leser mit Ihrem "Like" Zustimmung zu einzelnen Artikeln und/oder zu GT insgesamt bekundet. Wir nennen diese Leser Abonenten. Doch den Facebook-Button - bis Mai 2018 in GT auf der Startseite sowie hinter jedem Artikel angeboten - haben wir im Zusammenhang mit der DSGVO-Diskussion 2018 abgeschaltet. So soll über diesen Weg kein Leser durch diesen Button unwillentlich Daten an Facebook senden. Lediglich noch auf der GT-Firmenseite bei Facebook selbst können Leser für GT stimmen - und tun das bitte auch.
Das neue Buch: "Glück im Schritt"
Die Neuauflage der Prosa-Klassiker von Norbert Gisder. Mit der Geschichte „Die Maske der Schönen“, der Novelle „Mars ruft Venus“ und dem Roman „Amok – oder: Die Schatten der Diva“ hat Norbert Gisder der Deutschen Belletristik drei große, schillernde Werke hinzugefügt, die in jedem ernst zu nehmenden, deutschen Feuilleton Beachtung gefunden haben. In einer Sonderedition gibt die Reihe GT-E-Books für Leser dieses Magazins alle drei Prosastücke in einem Sammelband unter einem schillernden, vieldeutenden Bild neu heraus. „Glück im Schritt“ lautet der metapherndichte Titel. mehr lesen
Gasthaus "Zur Byttna" - Straupitz im Oberspreewald

Das Gasthaus "Zur Byttna" an der Cottbuser Straße 28 in Straupitz hat einen eigenen, einen ganz unverwechselbaren Charme. Das liegt sicherlich an den Köchen, die beste Wildgerichte zaubern, den Beilagen das gewisse Etwas bei-zaubern und Arrangements präsentieren, bei denen schon der Anblick zu einer kulinarischen Kostbarkeit wird. Kein Wunder, dass die Gäste Anfahrten aus Berlin und Dresden nicht scheuen. Und wer nach dem Festmahl im Oberspreewald noch einen Tag bleiben will, dem helfen die Gästehäuser des schönsten Dorfes im Osten. lesen

Serie über Israel, Teil 2 - Masada: 1000 Tode für die Freiheit
Ein Felsplateau. Die Februarsonne heizt die Steine der Ruinen auf, Schweiß rinnt Besuchern unter den Hüten Gesicht und Hals herab, über den Nacken in dünne Baumwollhemden. Im Tal und an Hängen, wo Wasser ist, blühen erste Mandelbäume. Hier oben ist nichts als Staub. Steine der Geschichte. Mauern, die Geschichten erzählen. Grauenvolle Geschichten einer Geschichte, die auflebt in dem, der bereit und in der Lage ist, zu schauen.
Das ist Masada.
Am südwestlichen Zipfel des Toten Meeres gelegen, hat die einstige jüdische Festung heute nahezu den Charakter eines Wallfahrtsortes - für den, der fühlen kann. Nicht nur unter Juden. 1000 Tote eines Krieges, der vor 2000 Jahren tobte, zeugen auf dem heißen Gestein vom Freiheitswillen der Menschen, die hier lebten, und von der Machtgier von Menschen, die die Freiheit des anderen nicht ertragen konnten.
Es sind schroff von der Talsohle ansteigende Felswände, über die das mehr als 600 mal 300 Meter messende Plateau von Masada zu erreichen ist. 400 Meter über dem Niveau des Toten Meeres, liegt die einstige Festung des König Herodes in etwa auf der Höhe des Meeresspiegels - das Tote Meer hingegen (wegen seines Salzgehalts von mittlerweile 34 Prozent fast ohne Leben) bildet mit mehr als 400 Meter unter dem Meeresspiegel den tiefsten Punkt in der Erdkruste.

Die Prunk- und Schutzburg des König Herodes
Es war die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus, in der der jüdische König Herodes (von 40 v. Chr. bis 30 v. Chr.) die Hochebene über den schroffen Felsen am Toten Meer zur Trutzburg, zugleich aber auch zu einem prunkvollen Palastkomplex ausbauen ließ. Dort, im Norden der Wüste Negev und wohl bereits in den Bergen der Judäischen Wüste, fühlte sich der König der Juden sicher. Ob die Angst vor Kleopatra größer als die vor dem eigenen Volk war?
Nach dem Tod des Herodes wurde Masada Römische Garnison, die jedoch beim Judenaufstand von einer kleinen Gruppe jüdischer Widerstandskämpfer der Zeloten erobert werden konnte: der Sinn des Bollwerks, das nach dem Bau Tyrannen vor dem Volk schützen sollte, hatte sich in seinem Widersinn erfüllt: Bald schützte die Feste Masada die letzten jüdischen Freiheitskämpfer gegen die Tyrannei Roms.
Mit der Niederschlagung des jüdischen Aufstands gegen die Römer 70 n. Chr. gelang es einer Handvoll Überlebender des in Flammen aufgegangenen Jerusalem, die einstigen Palastanlagen auf dem Bergrücken von Masada einzunehmen. So wurde zum letzten Hort des jüdischen Lebens in relativer Freiheit im Römischen Reich ausgerechnet das einstige Symbol der Römischen Unangreifbarkeit.
Zynismus des Herrschens: Die Macht und die Machthaber in Rom und in Judäa, die schon alles besaßen, die für ihren Machterhalt alles andere als den wüstengleichen Felsen brauchten, konnten noch weniger dieses Fanal der Freiheit eines geschlagenen Volkes im Römischen Reich zulassen.
Drei Jahre für die Freiheit
Von 70 bis 73 n. Chr. dauern die Kämpfe der jüdischen Patrioten um Freiheit und Überleben. In acht Heerlagern rund um das Plateau von Masada hatten ab 72 n. Chr. 15.000 Römer ihre Kampfstellungen bezogen, um die letzten freien Juden - es waren nur wenige Kämpfer, ihre Frauen und die Kinder - zu vernichten. Es waren Jahre der Grausamkeit und der Schrecken auf dem Plateau überm Toten Meer, die den Felsen zum Mythos werden ließen.
Am Ende hören wir nur noch: Stille.
Die Römer hatten aus Felsen und Holz eine Rampe hinauf auf die 400 Meter hohe Festung gebaut. Tausende Legionäre müssen über diesen Frondienst zu Tode gekommen sein. Den Herrschern war es egal. Es durfte nicht sein, was sich nicht unterwarf - das Römische Reich hatte keinen Platz für eine noch so kleine Gruppe eines freien Volkes. Als die Festungsmauern von Masada von der Rampe aus zerstört worden waren, fassten die Männer Zions einen letzten, freien Entschluss ...
... am nächsten Tag fanden die Eroberer in den Mauern von Masada die Toten. Nur zwei Frauen und drei Kinder sollen überlebt haben, heißt es ... über keinen der Kämpfer konnte Rom triumphieren.
Die Rampe der Römer

"Masada darf nie wieder fallen." So heißt es heute, wenn etwa israelische Rekruten auf dem Plateau vereidigt werden. Der unbedingte Freiheitswille der 1000 Aufrechten, die mit 1000 Toden ein Fanal gesetzt haben, wie es in der Geschichte seinesgleichen sucht, wirkt noch heute.
Wir sitzen auf staubigen Felsen, die einst Teile von Palastmauern gewesen sind, und können sie hören: Die letzten Menschen eines freien Judenstaates aus der Zeit um Christi Geburt. Und wir können fühlen, wie sie starben, weil die Macht es nicht ertragen konnte, dass sie sich ihr nicht gebeugt haben.
So wie Macht heute das nicht erträgt.
Das Fanal lebt - und mit ihm der Mythos. In aller seiner furchtbaren, schillernden Vieldeutigkeit.
800.000 Menschen aus aller Welt besuchen Masada jedes Jahr
Heute sind es Hunderttausende, die zu den Ruinen 400 Meter über dem Toten Meer pilgergleich strömen. Für junge Israelis ist der schweißtreibende Aufstieg zu Fuß über nur behelfsmäßig befestigte Pfade ein schwerer Gang in die Geschichte. Für Touristen - leider - oft kaum mehr als ein "Must be" ... das dennoch wirkt. Der Bilderbogen.

Mit der Kabinen-Seilbahn dauert die Fahrt nur noch wenige Minuten. Wer hinauffährt auf das Plateau, sollte dennoch einen Hut oder eine Mütze nicht vergessen: Nicht nur wegen der Sonne - Schatten gibt es kaum - sondern auch, um Respekt zu bezeugen. Respekt vor eine Geschichte, die nicht nur in der Religion weiter lebt.


Am Fuß der Kabinen-Seilbahn-Station wird die Geschichte von Masada in einem Museum lebendig, das niemand umgehen sollte. Didaktisch einprägsam und selbst für Kinder so interessant gemacht, dass Eltern ruhig zwei Stunden einplanen sollten. Ein Audio-System führt von Saal zu Saal und am Ende gibt es für die Eltern sicher viel gemeinsamen Gesprächsstoff mit den Kindern - für Erwachsene untereinander nicht weniger.
... wir fahren weiter, leider nach Norden

... eine Reise nach Israel ist immer zu kurz. 6.000 Jahre Menschheitsgeschichte auf einem geografischen Flecken, der bei aller Kargheit so reich an Eindrücken ist, dass man an manchem Abend den Kopf in die Hände stützen muss, so schwer wird er einem - und weint man auch manche Träne, sie macht das Erlebte nicht leichter.
Wir fahren von Masada zurück in die Heilige Stadt Jerusalem, woher im Jahr 70 n. Chr. die letzten freien Juden gekommen sind, die vor nun fast 2.000 Jahren von den Schergen Roms auf einem staubtrockenen Felsen in den Tod getrieben worden sind, den wir nicht vergessen werden.
Auf dem Weg allerdings gibt es noch einiges, was kurzer Erzählungen wert ist! ...
En Gedi - Kibuz überm Toten Meer - Garten Eden in der Wüste

Es heißt, König Herodes habe seine Arbeiter aus dem nahen En Gedi das Wasser holen lassen, das er in die Zisternen seiner Schutzburg auf dem Felsplateau von Masada füllen ließ - Eimer für Eimer.
En Gedi heute hat einen wunderschönen Garten mit tropischen Pflanzen aus aller Herren Länder. Man kommt nicht immer hinein, in den Kibuz, manchmal sind die Männer an der Schranke stoisch ... sagt unser Begleiter.
Wir kommen. Und genießen einen Spaziergang durch ein kleines Paradies auf Erden, das der Wüste abgetrotzt wurde. Mit harter Arbeit - und mit dem Segen des kostbarsten Gutes, das die Berge zu vergeben haben: Wasser. Der Bilderbogen.
... und noch ein En Gedi - der Badestrand am Toten Meer
Diesmal handelt es sich um einen Badestrand - wenige Kilometer nördlich des Kibuz. Sowohl aus Jerusalem als auch aus dem Kibuz kommen Menschen dorthin, um, tja, Tauchen geht nicht, also: Körperfett auf fetter Salzlake treiben zu lassen.
Wie schon gesagt, liegt das Tote Meer, dessen Wasserspiegel überdies seit Jahren sinkt, mit mehr als 400 Metern unter dem Meeresspiegel auf dem tiefsten Niveau der Erde, das man ohne Schaufel erreichen kann.
Die Luft ist schwer und diesig, der Spaß der Badenden trotzdem riesig. Die Bilder.

Rückreise nach Jerusalem
Wer am Westufer des Toten Meeres die Küstenstraße nach Norden fährt, sieht es an vielen Stellen sehr genau: Der Meeresspiegel sinkt. Damit verbunden sind enorme ökologische Probleme, um die sich der Staat zur Zeit - neben so vielem anderen - kümmern muss. Nun, die Regierung, heißt es, hat das Problem erkannt und arbeitet daran. Man denkt über einen Zufluss aus dem Roten Meer nach oder über einen aus dem Mittelmeer, damit würde zugleich das Wasser des Toten Meeres aufgefrischt und belebt werden.
Wir haben bei unserer Rückreise nach Jerusalem außerdem den am tiefsten gelegenen Flughafen der Erde (zwischen En Gedi und Masada) gesehen und den einstigen Wasserflughafen im Norden des Toten Meeres, über den selbst der Personen-Luftverkehr zwischen Jerusalem und dem Rest der Welt abgewickelt wurde, als Palästina noch von den Briten regiert wurde.
Außerdem sahen wir während der kaum eineinhalbstündigen Autofahrt zurück nach Jerusalem arabische Beduinen mosaischen Glaubens und trafen bei der Einfahrt nach Ost-Jerusalem auf überaus freundliche Uniformierte; die "Kontrollen" genannte Abfertigung bei der "Einreise" in den Ostteil der Stadt verlief so reibungslos, dass man von Kontrollen kaum sprechen kann.
Dazu muss man wissen, dass Israel generell seine Soldaten - wie auch die Grenztruppen der Polizei - psychologisch so gut schult, dass man staatlicherseits es sich sogar erlauben kann, auf die weltweit diskutierten "Körperscanner" zu verzichten. Die Grenzbeamten sind stattdessen stolz darauf, dass sie sich persönlich um jeden Reisenden kümmern - und so eventuelle Gefahren erkennen, die von den Menschen kommen könnten, die in ihr Land einreisen, durchreisen oder Urlaub machen.

Mehr über Jerusalem im 1. Teil der Serie: Zeichen einer Zeitreise durch Zion.
Einige kontroverse Texte, die sich mit Masada beschäftigen, findet man im Internet unter:
http://www.themen-tv.de/kultur/schaetze-der-welt-%E2%80%93-erbe-der-menschheitmasada--israel/817.htm
http://www.zeit.de/1994/41/Ein-Mythos-wird-ueberfluessig?page=all
http://www.wikivoyage.org/de/Masada
Die ganze Serie über Israel in GT
Teil 1, Jerusalem: Zeichen. Zeitreise durch Zion. Zeitweise zweifelnd. 2010/02
Teil 2, Masada: 1000 Tode für die Freiheit 2010/03
Teil 3, Yad Vashem: Momente gegen das Vergessen 2010/03
Teil 4, die Klagemauer: Heiliger Ort in Jerusalem 2010/04
Teil 5, Tel Aviv: Der Sünde wegen 2010/06
Teil 6, Palästina - ein kleines Deutschland? 2010/06
Teil 7, Caesarea und Herzliyya: Die Geschichte lebt 2010/06
Teil 8, Haifa: Kultur, Kommerz und Tradition überm Hafen 2010/07
Teil 9, Durchs Jordantal: Entlang der jordanischen Grenze nach Norden 2/2016
Teil 10, Aufstieg zu den Golan-Höhen: Eindrücke von der Grenze nach Syrien 2/2016
Teil 11, Mt Hermon: Die Schneekuppe Israels - halb jüdisch, halb libanesisch 2/2016
Teil 12, Lisa Gidron - von Auschwitz in den Kibbutz - mit Blick auf den Mt. Hermon 2/2016