Ukraine-Krieg ...
... eine Doku, die nicht von denen da oben diktiert wird, sondern von Sachkenntnis und Verstand. Lesen Sie:
"Putin ist böse. Schröder ist böse. Schlachtet sie!" 11-3-2022
Der Westen in der Falle – die beeindruckende Bilanz grüner Außenpolitik 8-3-2022
Spenden auch Sie
mit jedem Schein werden Sie Teil der Gemeinschaft, die sich für die Freiheit des Wortes, Hilfe für Bedürftige, Wettstreit um Gerechtigkeit einsetzt.
Spenden-Konto
GT - Norbert Gisder
IBAN
DE63100700240603798000
Verwendungszweck:
Spende für GT
GT in Zahlen: Mehr als 350 Autoren berichten aus 194 Ländern; 700.000 Leser im Monat finden auf 20.000 Seiten ca. 50.000 Artikel über Politik, Gesellschaft, Kultur! Leser sagen zu GT: Sehr gut! |
Golfszene aktuell
Golf in GT - mit Werner Schwarz
Regelmäßig wird GT-Autor Werner Schwarz aus der Welt des Golfsports berichten. lesen
BI KW e.V.
BI zur Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier in Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen: Gegen die Mauer vor einem Weg von der Friedensaue zum Krüpelsee. Zernsdorfer sind erzürnt, weil sich kein Politiker ihrer Sorgen annimmt. Weil kein Politiker für die Herstellung des Rechts sorgt. lesen.
Demokratisches Fenster
Zernsdorfer kämpfen für ihre Rechte. Demokratisches Fenster nennen sie die aktuelle Kolumne ihrer Bürgerinitiative. Neu die Beiträge:
Alles Wichtige über den Strommarkt in Deutschland:
Akademische Welt: Nachrichten aus den Hochschulen. lesen
Dokumentationen:
Nahost-Analysen von den GT-Korrespondenten aus Jerusalem, Israel. lesen
Kirgisztan - mon amour, nennt die Schauspielerin Julia Lindig ihr Fotofeuilleton über das Land. Die einstige Tatort-Darstellerin hat einen Plan, der bald schon das deutsche Theater bereichern dürfte. lesen
Aus den Universitäten und Hochschulen. lesen
Libyen unterm Feuersturm; Ägypten und die Revolutionslügen; der arabische Krisenbogen und seine Hintergründe; der Fall Soros - von Ferdinand Kroh. lesen
Kosovo, der jüngste Staat in Europa - Kommentare, Reportagen, Fotos - von Norbert Gisder. lesen
China Magazin in GT - alles über die Menschen, das Land, Kultur, Essen und Trinken, Politik, Wirtschaft. Und zwar so, wie ein Mensch forscht, der ein Land kennenlernen will. lesen
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin-Brandenburg. lesen
Messen - und die Weltausstellung Expo 2012 in Yeosu, Südkorea, mit einem Überblick und den Fotos über die wichtigsten Pavillions. lesen
Alle Kontinente / Alle Länder
Europa
Asien
Afrika
Amerika (Nord- und Mittelamerika)
Amerika (Süd)
Arabische Länder
Australien
Karibik
Ozeanien - Südse
Arktis
Antarktis
Staatenbündnisse der Erd
Allgemeine Reiseinformationen
Ajman
Abchasien
Abu Dhabi
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Arktis
Aruba
Antarktis
Angola
Antigua und Barbuda
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äquatorialguinea
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Belgien
Belize
Bhutan
Birma
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
British Guyana
British Virgin Islands
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burma
Burundi
Chile
China
Cookinseln
Costa Rica
Côte d'Ivoire
Dänemark
Deutschland
Dschibuti
Dubai
Ecuador
Elfenbeinküste
England
Eritrea
Estland
EU
Färöer
Finnland
Frankreich
Fujaira
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Grönland
Großbritannien
Guatemala
Guinea
Guyana
Haiti
Holland
Honduras
Hong Kong
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaika
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kapverden
Kasachstan
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Korea
Korsika
Kosovo
Kroatien
Kuba
Laos
La Réunion
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Mauretanien
Mauritius
Mayotte
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Mongolei
Montenegro
Montserrat
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Pakistan
Palästina
Palau
Panama
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Puerto Rico
Qatar
Ras al-Khaima
Réunion
Ruanda
Rumänien
Rußland
Sambia
Samoa
Saudi Arabien
Sharjah
Schottland
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Sizilien
Slowenien
Slowakei
Somalia
Spanien
Sri Lanka
St. Kitts and Nevis
St. Lucia
St. Maarten
Sudan
Südossetien
Südsudan
Südafrika
Südwestafrika
Südkorea
Sultanat Brunei Darussalam
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Tasmanien
Tschad
Tschechien
Tschetschenien
Thailand
Tibet
Togo
Tonga
Trinidad und Tobago
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Uganda
Ukraine
Umm al-Qaiwain
UNASUR - UNASUL
Ungarn
Uruguay
Usbekistan
USA
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Wales
Weißrussland
Westsahara
Zentralafrikanische Republik
Zimbabwe
Zypern
Und auf keinen Fall vergessen:
Malta, ein Verbrecherstaat? Der Fall Daphne Caruana Galizia
Malta, ein Staat, den man boykottieren sollte. Ein Staat, der sich bestimmt nicht für Julian Assange einsetzt. Ein Staat, in dem die Menschenrechte de facto nicht existent sind. Ein Verbrecherstaat? Drei Jahre nach der Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta zeigen die maltesischen Behörden noch immer kaum Engagement dabei, den Fall aufzuklären. lesen
US-Atombomben aus Deutschland abziehen
Zum Internationalen Tag für die vollständige Beseitigung von Atomwaffen am 26. September

Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung bei der atomaren Abrüstung endlich gerecht werden und, wie von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert, den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO darf aus Deutschland nicht länger blockiert werden, zumal nur noch fünf Staaten fehlen, damit er in Kraft treten kann. lesen
Erdogan stoppen: Zur Behauptung des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen, tatsächlich jedoch lediglich die Kurden zu bekämpfen, gibt es weltweit Kritik - die von den Nato-Verbündeten der Türkei weitgehend ausgeblendet wird. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Die Kumpanei Merkels mit Erdoğan muss beendet werden. Das fordern nicht nur Gregor Gysi und Sevim Dagdelen in ihren Kommentaren. lesen
In eigener Sache
Praktikumsplatz. GT - das Online-Magazin - bietet jungem, ambitionierten Kollegen von Morgen einen Praktikumsplatz für vier Wochen. Wenn Sie interessiert an einer guten Ausbildung in journalistischen Stilformen sind, die Arbeit rund um ein internationales Online-Magazin in einer spannenden Aufbauphase kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Bild an:
GT, Chefredaktion, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Fact-Finder. Sie ärgern sich, dass so vieles nicht in der Zeitung steht, was aber doch interessant ist? Schicken Sie Ihren Tipp an GT - das Online-Magazin. Sie wollen die Story gleich selbst schreiben? Dann stellen Sie sich bitte in einer Kurzbewerbung mit Foto vor, GT arbeitet gern mit Newcomern, sofern diese professionelle, journalistische Arbeiten verantworten können.
Akquise. Sie kennen Gott und die Welt und sehen sich durchaus in der Lage, interessante Werbepartner mit hochwertigen Produkten von den Vorteilen eines marktumfeldgerechten Werbens zu überzeugen? Dann sind Sie vielleicht unser Akquise-Partner von Morgen. Schreiben Sie an:
GT, Verlagsleitung, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Interessante Links. Sie haben selbst eine Internetpräsenz mit hochwertigen, journalistischen Inhalten, die Sie einer breiteren Öffentlichkeit als bisher bekannt machen wollen? Verlinken Sie GT auf Ihrer Seite - wir schicken Ihnen auch gern einen geeigneten Banner - wir bedanken uns mit einem Backlink. GT wird von Internetseiten in der ganzen Welt zitiert.
Privacy Shield ist die neue Daten-Mogelpackung
Die ‚Safe Harbour‘-Nachfolgeregelung der EU Kommission kann die massenhaften Datenerhebungen und -nutzungen durch US-Behörden nicht im Ansatz verhindern und ist weder mit den europäischen Grundrechten noch mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vereinbar. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie nicht lange Bestand haben wird. Sagt Jan Korte in seiner Analyse in GT. lesen
Dauerstreit und Debatte in GT
Coca-Cola - Aus für 550 Familien
Syrien und der Krieg
TTIP - der Verrat
Jan Böhmermann - der Verrat II
Fracking - der Verrat III
SPD - der Chef-Umfaller
Paris - alles gut?
Gentechnik: lecker!
Wider den Leinenzwang
Menschenrechte
Verletzungen
Geheimdienste
Liebe Leser,
mehr als 490.000 Mal hatten Leser mit Ihrem "Like" Zustimmung zu einzelnen Artikeln und/oder zu GT insgesamt bekundet. Wir nennen diese Leser Abonenten. Doch den Facebook-Button - bis Mai 2018 in GT auf der Startseite sowie hinter jedem Artikel angeboten - haben wir im Zusammenhang mit der DSGVO-Diskussion 2018 abgeschaltet. So soll über diesen Weg kein Leser durch diesen Button unwillentlich Daten an Facebook senden. Lediglich noch auf der GT-Firmenseite bei Facebook selbst können Leser für GT stimmen - und tun das bitte auch.
Das neue Buch: "Glück im Schritt"
Die Neuauflage der Prosa-Klassiker von Norbert Gisder. Mit der Geschichte „Die Maske der Schönen“, der Novelle „Mars ruft Venus“ und dem Roman „Amok – oder: Die Schatten der Diva“ hat Norbert Gisder der Deutschen Belletristik drei große, schillernde Werke hinzugefügt, die in jedem ernst zu nehmenden, deutschen Feuilleton Beachtung gefunden haben. In einer Sonderedition gibt die Reihe GT-E-Books für Leser dieses Magazins alle drei Prosastücke in einem Sammelband unter einem schillernden, vieldeutenden Bild neu heraus. „Glück im Schritt“ lautet der metapherndichte Titel. mehr lesen
Gasthaus "Zur Byttna" - Straupitz im Oberspreewald

Das Gasthaus "Zur Byttna" an der Cottbuser Straße 28 in Straupitz hat einen eigenen, einen ganz unverwechselbaren Charme. Das liegt sicherlich an den Köchen, die beste Wildgerichte zaubern, den Beilagen das gewisse Etwas bei-zaubern und Arrangements präsentieren, bei denen schon der Anblick zu einer kulinarischen Kostbarkeit wird. Kein Wunder, dass die Gäste Anfahrten aus Berlin und Dresden nicht scheuen. Und wer nach dem Festmahl im Oberspreewald noch einen Tag bleiben will, dem helfen die Gästehäuser des schönsten Dorfes im Osten. lesen

Vive la Chance. Vive la Trance. Vive la France. <br /> Frankreich - über die Mosel neu entdeckt
Logbuch einer Flussfahrt in einem Hausboot von Kuhnle-Tours. Von der neuen Basis Sierck les Bains nach Metz und zurück. 5 Schleusen und 59 Kilometer voll neuer Eindrücke über Deutschlands schönes Nachbarland.

2. Etappe: Von Thionville nach Metz


Der Abend in Thionville verabschiedet uns regengrau - entschädigt uns aber mit einem wunderschönen Regenbogen über dem rechten Moselufer.
Der Morgen in Thionville empfängt uns nebelgrau - entschädigt uns aber mit der bald aufgehenden Sonne, die die schweren, kalten Nebelschwaden vom Fluß hoch in die Wolken zieht.
Wir haben vier Schleusen vor uns, die uns auf ein fast 20 Meter höheres Niveau heben werden: Die erste ist die Ecluse Robert Schumann, nur wenige hundert Meter von unserem Liegeplatz entfernt, bei Stromkilometer 269,5. Nachdem wir mit dem aufklarenden Flussnebel erst um 10.42 Uhr den Anleger unterhalb der Altstadt von Thionville verlassen haben, verlassen wir die Schleuse Thionville (Ecluse Robert Schumann) um 11.15 und nehmen Kurs auf Metz.

Das Mosel-Oberwasser im Süden von Thionville ...
... ist ein großer, breiter, gemächlich mäandernder Strom. Viel Kraut treibt auf der Wasseroberfläche, abgerissene Pflanzen vom Flussgrund, die einerseits auf eine noch intakte Ökologie schließen lassen, andererseits zeigen, dass an der Mosel einiges im Umbruch ist. Die Kanalisierung des Stromes hat begonnen.
Und atmen über viele Kilometer die noch intakten, teilweise jahrhunderte alten Wälder entgegen. Es ist ein schönes Naturschauspiel, das keine Langeweile aufkommen lässt. Die Kinder stehen staunend an der Reling und können nicht genug davon bekommen, sich vorzustellen, wo in dieser Wildnis sie am liebsten ihr Zelt aufschlagen würden - wenn wir denn eines dabei haben würden. Haben wir natürlich nicht, denn wir bewohnen das schwimmende "Hotel", den tollen "Hecht" von Kuhnle-Tours, der uns allen Komfort bietet, den man sich wünscht.
Trotzdem: Das Vieh auf den Weiden, die Urwälder, Rotmilane und Bussarde, das tiefe, klare Grün der Mosel, in dem sich die schneeweißen Schönwetterwolken spiegeln, die ein milder Wind über den Himmel treibt - so eine Naturkulisse hinterlässt auch bei meinen Jungs Eindrücke, von denen sie noch lange erzählen werden.
Bei KM 272,5 passieren wir ein offenes Wehr

Matthis macht die Navigation - mit dem Straßenatlas ...
... bei Kuhnle-Tours ist normalerweise alles perfekt organisiert. So befindet sich immer auch ein Handbuch mit aktuellen Karten der Reviere auf den Hausbooten. Auf unserem fehlt das leider. Wir behelfen uns mit dem Straßenatlas, was - zugegeben - suboptimal ist, wie sich später noch zeigen wird.
Immerhin haben uns andere Wassersportler einen Blick in ihre Karten werfen lassen. Unsere eigenen haben wir nicht dabei, weil wir eben wussten: Bei Kuhnle-Tours ist immer alles perfekt organisiert. Normalerweise.
Nächste Schleuse: Ecluse de l'Orne
Wenige Meter hinter dem Kilometerschild 277 steht das imposante Schleusenwerk von Richmond: Ecluse de l'Orne. Erst müssen wir eine Stunde warten, dann wird das Oberwasser herabgelassen und die Boote kommen heraus; der Skipper vom letzten überbringt uns eine Nachricht des Schleusenwärters: Warten! Ein Berufsschiff wird erwartet.
Nun, das hat seine Richtigkeit. Zuerst wird immer die Berufsschifffahrt in die Schleusenkammer gelotst, danach können sich die Sportboote in den wilden Schwell der großen Schrauben in der engen Schleusenkammer an die Festmacher in der meterhohen Schleusenwand verholen.
Die Jungs, Rainer und Norbert, haben da mittlerweile Routine: Norbert belegt die Leine der vorderen Backbord-Klampe auf einen Poller in der Wand, Rainer hält den Fender dorthin, wo er gebraucht wird oder evtl. gebraucht werden könnte. Matthis sichert mit einer zweiten Leine von der Mittelklampe aus über die Leiter in der Schleusenwand.

Weiter geht's - nach Süden, Richtung Metz
Wir passieren Kohlenhalden und Steinhaufen, Ladebrücken und Krane, Berufsschiffe und Sportyachten. Es kommt uns vor, als wenn die Region von der Industrie an der Mosel ganz gut leben können müsste.
Später hören wir, dass sehr viele Menschen ihre Arbeit in der Kohle verloren haben. Die Region ist im Wandel - weg von der Industrieproduktion, hin zur Dienstleistung in den Städten.
Um so mehr wundert es uns, dass es kaum irgendwo Möglichkeiten für Sportyachten gibt, sicher festzumachen, um sich die Städtchen am Fluss anzuschauen. Wir passieren Ay sur Moselle und andere Örtchen, doch Anleger für Sportboote sucht der Wassertourist vergebens.
Wir sehen Kathedralen, größere und kleinere Kirchtürme und Kirchtürmchen, doch hin können wir nicht. Schade. Also: Weiter nach Metz.
Talange - die nächste Schleuse

Wir nähern uns der Blumenstadt Metz. Wer es bis Talange geschafft hat, erkennt es an der liebevoll gestalteten Blumenwiese auf dem Schleusengelände.
Bis hierher haben wir es um 14.30 geschafft, Kilometer 283 vor, 284 hinter der Schleuse signalisieren, dass die restlichen Kilometer heute noch gut zu schaffen sind. Die Kinder sind fasziniert von dem großen, freien Land, das sich mit urwüchsigen Wäldern und architektonisch interessanten Industriebauten, Kränen und Naturstoffhalten (Kohle, Sand, Steine etc.) abwechselt.
Langeweile? Keine Spur. Norbert und Rainer spielen zwischendurch mal Schach, mal Karten, zocken Matthis ab, obwohl der viel besser pfuschen kann.
Die Fahrt zwischen der Ecluse de Talange und Metz, die nun vor uns liegt, lässt aber keinen der Männer unter Deck. Sie gehört zu dem nach meiner Ansicht schönsten Streckenabschnitt. Da ergötzen wir alle uns einfach nur daran, wie wir vorbeigleiten an diesen uralten Kulturlandschaften im Zentrum Europas, an einer Mosel, von der ich bis dato gar nicht gewusst habe, wie mächtig und Träge sie hier, im französischen Oberlauf, immer noch ist.
Der Bilderbogen:
Der schnelle Seemannsteller von Smut Matthis


Nördlich von Metz öffnet sich die Mosel ...
... zu einem langgestreckten See. Altarme, die man mit Motorbooten nicht befahren darf, Wassersportzentren, vor denen Jollen und Yachten an Festmachern dümpeln, die gemächliche, dunkelgrüne Moselflut scheint träge in der Sonne zu liegen. Wir sehen eine alte Mühle mit Mühlrad, das sich schon 100 Jahre nicht mehr dreht, die "Datschen" der Metzer, die sich an diesem See an Wochenenden erholen.


Badepause im seichten Moselsee
Norbert und Rainer wollen schwimmen, Matthis liest ein gutes Buch. Und ich möchte mir mal Schraube und Welle von unserem Hausboot anschauen. Wir sind durch so viel krautiges Wasser gefahren, dass ich befürchte, da hat sich so manche Unterwasserliane um die Schraube gedreht ...
... gedreht? Betoniert!
Welle und Schraube kann man gut ertasten, wenn man mit dem Kopf unter die Badeplattform geht und unters Boot fasst. Die Schraube ist schnell freigezupft von einigen längeren Schlingpflanzen. Die Welle aber fühlt sich fest und kräftig an - fast so sexy wie die Oberschenkel einer kubanischen Zigarrendreherin. Und fast so dick ist sie auch - fest zubetoniert mit guten 5 Kilogramm dünner und dünnster Schlinggewächse, die sich wohl während unserer kleinen Tour um den rotierenden Stahl gewickelt haben.
Wow. Jetzt weiß ich, warum wir immer langsamer geworden sind. 20 Minuten dauert es - und der glatte Stahl der Welle hat wieder Kontakt mit dem Moselwasser. Danach fahren wir weiter in Richtung Metz. Es sind nur noch wenige Kilometer und wir wollen vor Sonnenuntergang da sein. Um 17.56 Uhr machen wir uns auf den Weg zur letzten Schleuse - Metz.
Schleuse Metz - die letzte auf unserer Tour nach Süden
Um den Port de plaisance, den Sportboothafen Metz, zu erreichen, hält man sich immer schön rechts auf der Mosel bis zur Schleuse Metz. Dahinter noch ca. 2 Kilometer, man hat Metz links hinter sich, zweigt nach links ein Altarm der Mosel ab, an dessen Erweiterung gleich unterhalb der Altstadt von Metz der Sportboothafen liegt. Um ihn zu erreichen, umrundet man die Halbinsel, auf der der Universitäts-Campus malerisch unter Bäumen versteckt liegt.
Es ist ein wunderschönes Stück Weg, doch erst muss die letzte Schleuse auf unserem Weg in die Blumenstadt gemeistert werden. Rainer wäre am liebsten schon da ...



20 Uhr - Metz, Stadthafen ...
... um 19.33 haben wir den Port de plaisance unter der Kathedrale erreicht. Die Kinder sind nach fast 9 Stunden Fahrt schon etwas albern ...
Umgeben von einem wunderschönen, mit Blumen geschmückten Park, die romantische Kulisse der Altstadt über der Mosel im Blick, empfängt uns der Hafenmeister.
Bis 20 Uhr haben wie einen Schnack gehalten, uns über die vielen Möglichkeiten in dieser einstigen Industriestadt informiert und eine Stadtkarte erhalten, auf der der schönste Weg zum nahen Bäcker ebenso wie jener in die verschiedenen Viertel von Metz zu finden sind.
Die Liegegebühr für unser 11 Meter langes Hausboot für zwei Nächte beträgt 24.60 Euro inkl. Strom und Duschen.
Die Sonne geht unter, Rainer beugt sich vom Dach über die Frontscheibe unseres tollen Hechtes und freut sich auf den ersten Landgang am Zielort unserer Frankreich-Reise über die Mosel.
Kuhnle-Tours: Neue Basis an der Mosel 08/2010
Die Mosel-Reise: Von Sierck les Bains nach Metz 08/2010
Last-Minute-Tipp 2010: Mit dem Hausboot auf die Ostsee 07/2010
Mit Kuhnle-Tours von Klaipeda über die Hanse Sail zur Müritz 01/2010
Mit dem Hausboot durch Berlin und Potsdam 04/2009
... und weiter nach Brandenburg/Havel 04/2009
Bootstour von Brandenburg/Havel über die Elbe bis Schwerin 04/2009
Mit allen Fotogalerien von Havel, Elbe, MEW und Störwasserstraße 04/2009
Geheimtipp für Polen: Mit Kuhnle-Tours durch Masuren 01/2009
Die Hanse-Sail vor dem Kapitäns-Klub in Kablow Ziegelei