Ukraine-Krieg ...
... eine Doku, die nicht von denen da oben diktiert wird, sondern von Sachkenntnis und Verstand. Lesen Sie:
"Putin ist böse. Schröder ist böse. Schlachtet sie!" 11-3-2022
Der Westen in der Falle – die beeindruckende Bilanz grüner Außenpolitik 8-3-2022
Spenden auch Sie
mit jedem Schein werden Sie Teil der Gemeinschaft, die sich für die Freiheit des Wortes, Hilfe für Bedürftige, Wettstreit um Gerechtigkeit einsetzt.
Spenden-Konto
GT - Norbert Gisder
IBAN
DE63100700240603798000
Verwendungszweck:
Spende für GT
GT in Zahlen: Mehr als 350 Autoren berichten aus 194 Ländern; 700.000 Leser im Monat finden auf 20.000 Seiten ca. 50.000 Artikel über Politik, Gesellschaft, Kultur! Leser sagen zu GT: Sehr gut! |
Golfszene aktuell
Golf in GT - mit Werner Schwarz
Regelmäßig wird GT-Autor Werner Schwarz aus der Welt des Golfsports berichten. lesen
BI KW e.V.
BI zur Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier in Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen: Gegen die Mauer vor einem Weg von der Friedensaue zum Krüpelsee. Zernsdorfer sind erzürnt, weil sich kein Politiker ihrer Sorgen annimmt. Weil kein Politiker für die Herstellung des Rechts sorgt. lesen.
Demokratisches Fenster
Zernsdorfer kämpfen für ihre Rechte. Demokratisches Fenster nennen sie die aktuelle Kolumne ihrer Bürgerinitiative. Neu die Beiträge:
Alles Wichtige über den Strommarkt in Deutschland:
Akademische Welt: Nachrichten aus den Hochschulen. lesen
Dokumentationen:
Nahost-Analysen von den GT-Korrespondenten aus Jerusalem, Israel. lesen
Kirgisztan - mon amour, nennt die Schauspielerin Julia Lindig ihr Fotofeuilleton über das Land. Die einstige Tatort-Darstellerin hat einen Plan, der bald schon das deutsche Theater bereichern dürfte. lesen
Aus den Universitäten und Hochschulen. lesen
Libyen unterm Feuersturm; Ägypten und die Revolutionslügen; der arabische Krisenbogen und seine Hintergründe; der Fall Soros - von Ferdinand Kroh. lesen
Kosovo, der jüngste Staat in Europa - Kommentare, Reportagen, Fotos - von Norbert Gisder. lesen
China Magazin in GT - alles über die Menschen, das Land, Kultur, Essen und Trinken, Politik, Wirtschaft. Und zwar so, wie ein Mensch forscht, der ein Land kennenlernen will. lesen
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin-Brandenburg. lesen
Messen - und die Weltausstellung Expo 2012 in Yeosu, Südkorea, mit einem Überblick und den Fotos über die wichtigsten Pavillions. lesen
Alle Kontinente / Alle Länder
Europa
Asien
Afrika
Amerika (Nord- und Mittelamerika)
Amerika (Süd)
Arabische Länder
Australien
Karibik
Ozeanien - Südse
Arktis
Antarktis
Staatenbündnisse der Erd
Allgemeine Reiseinformationen
Ajman
Abchasien
Abu Dhabi
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Arktis
Aruba
Antarktis
Angola
Antigua und Barbuda
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äquatorialguinea
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Belgien
Belize
Bhutan
Birma
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
British Guyana
British Virgin Islands
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burma
Burundi
Chile
China
Cookinseln
Costa Rica
Côte d'Ivoire
Dänemark
Deutschland
Dschibuti
Dubai
Ecuador
Elfenbeinküste
England
Eritrea
Estland
EU
Färöer
Finnland
Frankreich
Fujaira
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Grönland
Großbritannien
Guatemala
Guinea
Guyana
Haiti
Holland
Honduras
Hong Kong
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaika
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kapverden
Kasachstan
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Korea
Korsika
Kosovo
Kroatien
Kuba
Laos
La Réunion
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Mauretanien
Mauritius
Mayotte
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Mongolei
Montenegro
Montserrat
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Pakistan
Palästina
Palau
Panama
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Puerto Rico
Qatar
Ras al-Khaima
Réunion
Ruanda
Rumänien
Rußland
Sambia
Samoa
Saudi Arabien
Sharjah
Schottland
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Sizilien
Slowenien
Slowakei
Somalia
Spanien
Sri Lanka
St. Kitts and Nevis
St. Lucia
St. Maarten
Sudan
Südossetien
Südsudan
Südafrika
Südwestafrika
Südkorea
Sultanat Brunei Darussalam
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Tasmanien
Tschad
Tschechien
Tschetschenien
Thailand
Tibet
Togo
Tonga
Trinidad und Tobago
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Uganda
Ukraine
Umm al-Qaiwain
UNASUR - UNASUL
Ungarn
Uruguay
Usbekistan
USA
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Wales
Weißrussland
Westsahara
Zentralafrikanische Republik
Zimbabwe
Zypern
Und auf keinen Fall vergessen:
Malta, ein Verbrecherstaat? Der Fall Daphne Caruana Galizia
Malta, ein Staat, den man boykottieren sollte. Ein Staat, der sich bestimmt nicht für Julian Assange einsetzt. Ein Staat, in dem die Menschenrechte de facto nicht existent sind. Ein Verbrecherstaat? Drei Jahre nach der Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta zeigen die maltesischen Behörden noch immer kaum Engagement dabei, den Fall aufzuklären. lesen
US-Atombomben aus Deutschland abziehen
Zum Internationalen Tag für die vollständige Beseitigung von Atomwaffen am 26. September
Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung bei der atomaren Abrüstung endlich gerecht werden und, wie von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert, den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO darf aus Deutschland nicht länger blockiert werden, zumal nur noch fünf Staaten fehlen, damit er in Kraft treten kann. lesen
Erdogan stoppen: Zur Behauptung des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen, tatsächlich jedoch lediglich die Kurden zu bekämpfen, gibt es weltweit Kritik - die von den Nato-Verbündeten der Türkei weitgehend ausgeblendet wird. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Die Kumpanei Merkels mit Erdoğan muss beendet werden. Das fordern nicht nur Gregor Gysi und Sevim Dagdelen in ihren Kommentaren. lesen
In eigener Sache
Praktikumsplatz. GT - das Online-Magazin - bietet jungem, ambitionierten Kollegen von Morgen einen Praktikumsplatz für vier Wochen. Wenn Sie interessiert an einer guten Ausbildung in journalistischen Stilformen sind, die Arbeit rund um ein internationales Online-Magazin in einer spannenden Aufbauphase kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Bild an:
GT, Chefredaktion, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Fact-Finder. Sie ärgern sich, dass so vieles nicht in der Zeitung steht, was aber doch interessant ist? Schicken Sie Ihren Tipp an GT - das Online-Magazin. Sie wollen die Story gleich selbst schreiben? Dann stellen Sie sich bitte in einer Kurzbewerbung mit Foto vor, GT arbeitet gern mit Newcomern, sofern diese professionelle, journalistische Arbeiten verantworten können.
Akquise. Sie kennen Gott und die Welt und sehen sich durchaus in der Lage, interessante Werbepartner mit hochwertigen Produkten von den Vorteilen eines marktumfeldgerechten Werbens zu überzeugen? Dann sind Sie vielleicht unser Akquise-Partner von Morgen. Schreiben Sie an:
GT, Verlagsleitung, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Interessante Links. Sie haben selbst eine Internetpräsenz mit hochwertigen, journalistischen Inhalten, die Sie einer breiteren Öffentlichkeit als bisher bekannt machen wollen? Verlinken Sie GT auf Ihrer Seite - wir schicken Ihnen auch gern einen geeigneten Banner - wir bedanken uns mit einem Backlink. GT wird von Internetseiten in der ganzen Welt zitiert.
Privacy Shield ist die neue Daten-Mogelpackung
Die ‚Safe Harbour‘-Nachfolgeregelung der EU Kommission kann die massenhaften Datenerhebungen und -nutzungen durch US-Behörden nicht im Ansatz verhindern und ist weder mit den europäischen Grundrechten noch mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vereinbar. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie nicht lange Bestand haben wird. Sagt Jan Korte in seiner Analyse in GT. lesen
Drei Jahre in Folge wurde GT von einer Leserjury zu den 100 besten, deutschen Magazinen gewählt. Haben Sie Teil: Spenden Sie für guten Journalismus. (Gehen Sie einfach über den Spendenbutton unten.)
Dauerstreit und Debatte in GT
Coca-Cola - Aus für 550 Familien
Syrien und der Krieg
TTIP - der Verrat
Jan Böhmermann - der Verrat II
Fracking - der Verrat III
SPD - der Chef-Umfaller
Paris - alles gut?
Gentechnik: lecker!
Wider den Leinenzwang
Menschenrechte
Verletzungen
Geheimdienste
Liebe Leser,
mehr als 490.000 Mal hatten Leser mit Ihrem "Like" Zustimmung zu einzelnen Artikeln und/oder zu GT insgesamt bekundet. Wir nennen diese Leser Abonenten. Doch den Facebook-Button - bis Mai 2018 in GT auf der Startseite sowie hinter jedem Artikel angeboten - haben wir im Zusammenhang mit der DSGVO-Diskussion 2018 abgeschaltet. So soll über diesen Weg kein Leser durch diesen Button unwillentlich Daten an Facebook senden. Lediglich noch auf der GT-Firmenseite bei Facebook selbst können Leser für GT stimmen - und tun das bitte auch.
Das neue Buch: "Glück im Schritt"
Die Neuauflage der Prosa-Klassiker von Norbert Gisder. Mit der Geschichte „Die Maske der Schönen“, der Novelle „Mars ruft Venus“ und dem Roman „Amok – oder: Die Schatten der Diva“ hat Norbert Gisder der Deutschen Belletristik drei große, schillernde Werke hinzugefügt, die in jedem ernst zu nehmenden, deutschen Feuilleton Beachtung gefunden haben. In einer Sonderedition gibt die Reihe GT-E-Books für Leser dieses Magazins alle drei Prosastücke in einem Sammelband unter einem schillernden, vieldeutenden Bild neu heraus. „Glück im Schritt“ lautet der metapherndichte Titel. mehr lesen
Gasthaus "Zur Byttna" - Straupitz im Oberspreewald
Das Gasthaus "Zur Byttna" an der Cottbuser Straße 28 in Straupitz hat einen eigenen, einen ganz unverwechselbaren Charme. Das liegt sicherlich an den Köchen, die beste Wildgerichte zaubern, den Beilagen das gewisse Etwas bei-zaubern und Arrangements präsentieren, bei denen schon der Anblick zu einer kulinarischen Kostbarkeit wird. Kein Wunder, dass die Gäste Anfahrten aus Berlin und Dresden nicht scheuen. Und wer nach dem Festmahl im Oberspreewald noch einen Tag bleiben will, dem helfen die Gästehäuser des schönsten Dorfes im Osten. lesen
EU-Pakt mit Türkei und Erdogan <br /> in Kraft getreten (worden) ... Debattenbeiträge
Der EU-Pakt mit der Türkei und Erdogan ist mit dem heutigen Tag in Kraft getreten (worden). Im Folgenden werden wichtige Debattenbeiträge zu diesem Thema zusammengefasst.
Sevim Dagdelen: Schändlich.
Die Politik Angela Merkels offenbart mit dem Pakt mit dem Despoten Erdogan ihr hässliches Gesicht. Erdogan führt in der Türkei Krieg gegen die Kurden. Hunderttausende fliehen vor seinen Verfolgungen. Erdogan gehört wegen seiner Verantwortung für Kriegsverbrechen nicht nach Brüssel, sondern nach Den Haag.
Der Pakt zur kollektiven Ausweisung von Flüchtlingen verstößt gegen das Völkerrecht. Die EU hat ihr Schicksal damit in die Hände eines Hasardeurs und Verbrechers gelegt, der auch durch seine Unterstützung islamistischer Mörderbanden in Syrien immer mehr Menschen in die Flucht treibt.
Das menschenverachtende Geschäftsmodell Balkanroute steht vor dem Aus
EU-Türkei-Abkommen ist Meilenstein zur Bewältigung der Flüchtlingskrise.
Am heutigen Freitag haben sich die Staats- und Regierungschefs der EU mit der Türkei auf einen ambitionierten Plan zur Bewältigung der Flüchtlingskrise verständigt. Der gemeinsame Plan mit der Türkei stellt einen eminent wichtigen Meilenstein zur Bewältigung der Flüchtlingskrise dar. Die Einigung hat das Potenzial, das menschenverachtende Geschäftsmodell Balkanroute zu beenden. Dieses Geschäftsmodell führt seit Monaten dazu, dass skrupellose Schlepperbanden auf dem Rücken von geschundenen Menschen, die fliehen, Milliardeneinnahmen machen. Diese Banden haben vorsätzlich in Kauf genommen, dass bisher mehr als 1.000 Menschen auf der Balkanroute gestorben sind.
Zugleich setzt sich die Türkei in dem Plan ehrgeizige Ziele, die zu einer erheblichen Beschleunigung der Visaliberalisierung und der EU-Beitrittsverhandlungen führen sollen. Um diese zu erreichen, wäre ein grundlegendes Umdenken der türkischen Regierung in Richtung einer Annäherung an die Europäische Union notwendig, insbesondere bei den Menschenrechten und für mehr Rechtsstaatlichkeit im eigenen Land. Dies wäre zum Vorteil von 80 Millionen türkischen Staatsbürgern und – wegen der erforderlichen Einführung biometrischer Reisepässe im Rahmen der Visaliberalisierung – auch ein Sicherheitsgewinn für die Europäische Union.
Wichtig ist: Die Einhaltung der Voraussetzungen unterliegt über Mitwirkungsrechte der Kontrolle des Deutschen Bundestages. Wir werden sehr genau darauf achten, dass die erforderlichen Bedingungen für die Visaliberalisierung und die Forcierung der EU-Beitrittsverhandlungen ohne politische Rabatte umgesetzt werden.
Erfolg für Kanzlerin in Brüssel
EU-Türkei-Abkommen ist Einstieg in nachhaltige Lösung zur Begrenzung der Flüchtlingswanderung. Das beharrliche Festhalten am Ziel einer gesamteuropäischen Lösung hat sich gelohnt. Das Brüsseler Ergebnis ist auch ein klarer Erfolg von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Die Vereinbarung von Brüssel ist ein enormer Fortschritt auf dem Weg, die Herausforderung der Flüchtlingskrise nachhaltig zu bewältigen. Vor allem wird sie das Geschäftsmodell der Schlepper in der Ägäis völlig unattraktiv machen. Die Legende der Schlepper, dass man durch Zahlung von Dollars an sie über die Türkei sicher nach Deutschland und Europa gelangen könne, kann nicht mehr aufrechterhalten werden.
In welcher Weise die jetzt getroffene Vereinbarung schon die abschließende Lösung der Krise darstellt, wird sich jedoch erst in den nächsten Wochen und Monaten erweisen. Es gibt aber nun endlich einen Rahmen, wie die EU gemeinsam und geschlossen auf eine Herausforderung wie die aktuelle Flüchtlingsbewegung reagiert: durch wirksamen Schutz der Außengrenzen, Kooperation mit den Nachbarstaaten der EU und Bekämpfung der Fluchtursachen. Dieses Konzept wird sich in seinen Grundzügen auch in künftigen Krisensituationen Europas bewähren.
Europa versucht sich aus seiner Verantwortung herauszukaufen
Das ist zwar eine gemeinsame europäische Lösung, aber sie geht auf Kosten der Menschen auf der Flucht. Europa versucht sich aus seiner Verantwortung herauszukaufen.
Zweifellos trägt die Türkei die Hauptlast der Auswirkungen des syrischen Bürgerkrieges. Deshalb ist eine finanzielle Unterstützung richtig und mehr Geld hätte schon viel früher fließen müssen. Wenn Flüchtlingsgruppen miteinander verrechnet werden, ist das eines Rechtsstaats nicht würdig. Es muss die Frage beantwortet werden, wie ein rechtsstaatlich gesichertes Verfahren gewährleistet werden soll. Es geht um individuelle Schicksale.
Zudem ist die Türkei kein Land, in dem die Genfer Flüchtlingskonvention voll anerkannt ist. In der Türkei werden Menschenrechte missachtet, die Pressefreiheit drastisch eingeschränkt, wird ein Bürgerkrieg gegen die Kurden geführt.
Birgit Sippel: "Verantwortung darf nicht ausgelagert werden"
Europäische Staats- und Regierungschefs beschließen Abkommen mit Türkei: Künftig sollen vermehrt Migranten aus Griechenland in die Türkei zurückgeschickt werden. Das haben die EU-Staats- und Regierungschefs bei einem Gipfeltreffen mit der Türkei am Freitag beschlossen.
"Mit dem Deal lagern die Mitgliedstaaten ihre Verantwortung aus“, sagt die SPD-Innenexpertin und Fachsprecherin der Sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament Birgit Sippel. „Die Zusammenarbeit mit der Türkei ist wichtig. Aber sie darf eine europäische Einigung in der Flüchtlingsfrage nicht ersetzen. Wieder haben sich die Mitgliedstaaten nicht auf eine gerechte Verteilung von Schutzsuchenden in der EU einigen können. Dringend erforderlich wäre auch die Umsetzung der längst beschlossenen Verteilung von 160.000 Flüchtlingen. Das Abkommen mit der Türkei kann nur etwas bringen, wenn wir auch eine innereuropäische Lösung finden.“
Darüber hinaus äußert die SPD-Europaabgeordnete zu mehreren Punkten des Abkommens Bedenken.
Zum neuen Umsiedlungsprogramm: „Das sogenannte neue Umsiedlungsprogramm ist ein alter Hut: längst beschlossene, aber nicht umgesetzte Umsiedlungs-Plätze sollen für die Türkei genutzt werden. 18.000 der 22.504 im vergangenen Jahr beschlossenen Plätze sind noch nicht ausgeschöpft.“ Dazu sollen weitere 54.000 Plätze aus dem Umsiedlungsprogramm für Flüchtlinge innerhalb der EU kommen. „Das kann nicht sein. Wir brauchen die Umsiedlung für die Verteilung der Flüchtlinge in der EU. Sonst ist Griechenland bald endgültig mit der Zahl der Flüchtlinge überfordert.“
Zur Eins-zu-eins-Regelung: „Wir haben immer legale Wege gefordert. Nur so graben wir den Schleppern das Wasser ab“, so Birgit Sippel. „Doch die Übernahme allein von syrischen Flüchtlingen aus der Türkei kann das individuelle und im Einzelfall zu prüfende Asylrecht von Menschen anderer Nationalitäten nicht aushebeln. Auch beispielsweise irakische Flüchtlinge können schutzbedürftig sein.“
Zur Rückführung sämtlicher Migranten in die Türkei: „Sämtliche Flüchtlinge in die Türkei zurückzusenden, ist mit EU-Asylrecht und Genfer Konvention nicht vereinbar. Jetzt wird wenigstens die Form gewahrt durch vorgelagerte Einzelfallprüfung. Dies allein Griechenland aufzuerlegen ist unsolidarisch, ein Zeitraum von einer Woche absolut unrealistisch", so Birgit Sippel. Die Abgeordnete ist weiterhin der Auffassung, dass die Türkei nicht als sicherer Drittstaat gelten könne. „Dafür gibt es zu viele Berichte von Nichtregierungsorganisationen über Zurückweisungen, außerdem gewährt die Türkei Nichteuropäern bis heute keinen Flüchtlingsstatus.“ Erst wenn diese beiden Kriterien erfüllt seien, dürfe die Türkei als sicherer Drittstaat behandelt werden, so die innenpolitische Sprecherin der europäischen Sozialdemokraten.
„Wir brauchen endlich mehr Solidarität innerhalb der EU mit einer fairen Verteilung. Die kann auch ein Abkommen mit der Türkei nicht ersetzen“, so Birgit Sippel.
... rechtsstaatlichen Werte und Prinzipien hintanstellen ...
429 Bundestagsabgeordnete haben am 25. Februar in namentlicher Abstimmung unter Beweis gestellt, dass sie in der Flüchtlingsfrage gerne auch mal unsere rechtsstaatlichen Werte und Prinzipien hintanstellen. Gegen breite Kritik von zahlreichen Verbänden und Kirchen wurde das Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren beschlossen. Es gab 147 Gegenstimmen hauptsächlich von Seiten der Opposition, aber auch von einigen SozialdemokratInnen.
Wir Grüne halten dieses Gesetzespaket für verantwortungslos; es wird viel Schaden anrichten, vor allem zu Lasten der Schutzbedürftigsten, der Kinder. Unser Hauptkritikpunkt ist die zweijährige Aussetzung des Familiennachzugs für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz, da dadurch nur noch mehr Frauen und Kinder zu einer lebensbedrohlichen Flucht übers Meer gezwungen werden. Eine Einzelfallprüfung reicht noch lange nicht aus, um allen unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Schutz zu bieten, die darauf angewiesen sind. Daneben bemängeln wir, dass Abschiebungen kranker Menschen beschleunigt werden sollen und entgegen EU-Vorgaben keine besonderen Schutzmaßnahmen für Frauen und Kinder in dem Gesetz enthalten sind.
Hier zu unserem Entschließungsantrag zum Asylpaket II.
Sahra Wagenknecht: Merkels Skandalpakt mit Erdogan verhindern
Es darf keinen Menschenhandel zwischen Merkel und dem Terrorpaten Erdogan geben. Dieser Pakt wäre eine Schande für Europa und verstößt gegen das Völkerrecht.
Die Bundesregierung handelt unverantwortlich, wenn sie ein Regime zum Premiumpartner in der Flüchtlingskrise erklärt, das selbst massiv Fluchtursachen erzeugt. Es ist absurd, ausgerechnet die türkische Regierung, die Krieg gegen die eigene Bevölkerung führt und den IS unterstützt, mit Milliarden und einer Eintrittskarte für die EU zu belohnen. Angela Merkel hat sich mit ihren Alleingängen immer stärker isoliert und ist damit für das Scheitern einer solidarischen und für alle verbindlichen europäischen Lösung mitverantwortlich.
Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen, die Vereinten Nationen und der Europarat fordern die EU auf, diesen Skandalpakt mit der Türkei nicht zu schließen. DIE LINKE schließt sich dieser Forderung an und fordert die Bundeskanzlerin auf, die Verhandlungen mit Erdogan sofort abzubrechen und auf menschenrechtlicher Grundlage neu zu justieren.
Platz für Ihre Meinungen zu diesen Debattenbeiträgen gibt es hier: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=1337046616312579&id=184863404864245
Mehr über den Rückfall der Türkei in die Barbarei - das Beispiel Syrien
Mehr über den Rückfall der Türkei in die Barbeirei - Beispiele aus dem Land selbst
Mehr über die Debatte in Deutschland
Mehr über die EU-Flüchtlingspolitik