Ukraine-Krieg ...
... eine Doku, die nicht von denen da oben diktiert wird, sondern von Sachkenntnis und Verstand. Lesen Sie:
"Putin ist böse. Schröder ist böse. Schlachtet sie!" 11-3-2022
Der Westen in der Falle – die beeindruckende Bilanz grüner Außenpolitik 8-3-2022
Spenden auch Sie
mit jedem Schein werden Sie Teil der Gemeinschaft, die sich für die Freiheit des Wortes, Hilfe für Bedürftige, Wettstreit um Gerechtigkeit einsetzt.
Spenden-Konto
GT - Norbert Gisder
IBAN
DE63100700240603798000
Verwendungszweck:
Spende für GT
GT in Zahlen: Mehr als 350 Autoren berichten aus 194 Ländern; 700.000 Leser im Monat finden auf 20.000 Seiten ca. 50.000 Artikel über Politik, Gesellschaft, Kultur! Leser sagen zu GT: Sehr gut! |
Golfszene aktuell
Golf in GT - mit Werner Schwarz
Regelmäßig wird GT-Autor Werner Schwarz aus der Welt des Golfsports berichten. lesen
BI KW e.V.
BI zur Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier in Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen: Gegen die Mauer vor einem Weg von der Friedensaue zum Krüpelsee. Zernsdorfer sind erzürnt, weil sich kein Politiker ihrer Sorgen annimmt. Weil kein Politiker für die Herstellung des Rechts sorgt. lesen.
Demokratisches Fenster
Zernsdorfer kämpfen für ihre Rechte. Demokratisches Fenster nennen sie die aktuelle Kolumne ihrer Bürgerinitiative. Neu die Beiträge:
Alles Wichtige über den Strommarkt in Deutschland:
Akademische Welt: Nachrichten aus den Hochschulen. lesen
Dokumentationen:
Nahost-Analysen von den GT-Korrespondenten aus Jerusalem, Israel. lesen
Kirgisztan - mon amour, nennt die Schauspielerin Julia Lindig ihr Fotofeuilleton über das Land. Die einstige Tatort-Darstellerin hat einen Plan, der bald schon das deutsche Theater bereichern dürfte. lesen
Aus den Universitäten und Hochschulen. lesen
Libyen unterm Feuersturm; Ägypten und die Revolutionslügen; der arabische Krisenbogen und seine Hintergründe; der Fall Soros - von Ferdinand Kroh. lesen
Kosovo, der jüngste Staat in Europa - Kommentare, Reportagen, Fotos - von Norbert Gisder. lesen
China Magazin in GT - alles über die Menschen, das Land, Kultur, Essen und Trinken, Politik, Wirtschaft. Und zwar so, wie ein Mensch forscht, der ein Land kennenlernen will. lesen
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin-Brandenburg. lesen
Messen - und die Weltausstellung Expo 2012 in Yeosu, Südkorea, mit einem Überblick und den Fotos über die wichtigsten Pavillions. lesen
Alle Kontinente / Alle Länder
Europa
Asien
Afrika
Amerika (Nord- und Mittelamerika)
Amerika (Süd)
Arabische Länder
Australien
Karibik
Ozeanien - Südse
Arktis
Antarktis
Staatenbündnisse der Erd
Allgemeine Reiseinformationen
Ajman
Abchasien
Abu Dhabi
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Arktis
Aruba
Antarktis
Angola
Antigua und Barbuda
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äquatorialguinea
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Belgien
Belize
Bhutan
Birma
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
British Guyana
British Virgin Islands
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burma
Burundi
Chile
China
Cookinseln
Costa Rica
Côte d'Ivoire
Dänemark
Deutschland
Dschibuti
Dubai
Ecuador
Elfenbeinküste
England
Eritrea
Estland
EU
Färöer
Finnland
Frankreich
Fujaira
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Grönland
Großbritannien
Guatemala
Guinea
Guyana
Haiti
Holland
Honduras
Hong Kong
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaika
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kapverden
Kasachstan
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Korea
Korsika
Kosovo
Kroatien
Kuba
Laos
La Réunion
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Mauretanien
Mauritius
Mayotte
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Mongolei
Montenegro
Montserrat
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Pakistan
Palästina
Palau
Panama
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Puerto Rico
Qatar
Ras al-Khaima
Réunion
Ruanda
Rumänien
Rußland
Sambia
Samoa
Saudi Arabien
Sharjah
Schottland
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Sizilien
Slowenien
Slowakei
Somalia
Spanien
Sri Lanka
St. Kitts and Nevis
St. Lucia
St. Maarten
Sudan
Südossetien
Südsudan
Südafrika
Südwestafrika
Südkorea
Sultanat Brunei Darussalam
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Tasmanien
Tschad
Tschechien
Tschetschenien
Thailand
Tibet
Togo
Tonga
Trinidad und Tobago
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Uganda
Ukraine
Umm al-Qaiwain
UNASUR - UNASUL
Ungarn
Uruguay
Usbekistan
USA
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Wales
Weißrussland
Westsahara
Zentralafrikanische Republik
Zimbabwe
Zypern
Und auf keinen Fall vergessen:
Malta, ein Verbrecherstaat? Der Fall Daphne Caruana Galizia
Malta, ein Staat, den man boykottieren sollte. Ein Staat, der sich bestimmt nicht für Julian Assange einsetzt. Ein Staat, in dem die Menschenrechte de facto nicht existent sind. Ein Verbrecherstaat? Drei Jahre nach der Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta zeigen die maltesischen Behörden noch immer kaum Engagement dabei, den Fall aufzuklären. lesen
US-Atombomben aus Deutschland abziehen
Zum Internationalen Tag für die vollständige Beseitigung von Atomwaffen am 26. September

Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung bei der atomaren Abrüstung endlich gerecht werden und, wie von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert, den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO darf aus Deutschland nicht länger blockiert werden, zumal nur noch fünf Staaten fehlen, damit er in Kraft treten kann. lesen
Erdogan stoppen: Zur Behauptung des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen, tatsächlich jedoch lediglich die Kurden zu bekämpfen, gibt es weltweit Kritik - die von den Nato-Verbündeten der Türkei weitgehend ausgeblendet wird. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Die Kumpanei Merkels mit Erdoğan muss beendet werden. Das fordern nicht nur Gregor Gysi und Sevim Dagdelen in ihren Kommentaren. lesen
In eigener Sache
Praktikumsplatz. GT - das Online-Magazin - bietet jungem, ambitionierten Kollegen von Morgen einen Praktikumsplatz für vier Wochen. Wenn Sie interessiert an einer guten Ausbildung in journalistischen Stilformen sind, die Arbeit rund um ein internationales Online-Magazin in einer spannenden Aufbauphase kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Bild an:
GT, Chefredaktion, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Fact-Finder. Sie ärgern sich, dass so vieles nicht in der Zeitung steht, was aber doch interessant ist? Schicken Sie Ihren Tipp an GT - das Online-Magazin. Sie wollen die Story gleich selbst schreiben? Dann stellen Sie sich bitte in einer Kurzbewerbung mit Foto vor, GT arbeitet gern mit Newcomern, sofern diese professionelle, journalistische Arbeiten verantworten können.
Akquise. Sie kennen Gott und die Welt und sehen sich durchaus in der Lage, interessante Werbepartner mit hochwertigen Produkten von den Vorteilen eines marktumfeldgerechten Werbens zu überzeugen? Dann sind Sie vielleicht unser Akquise-Partner von Morgen. Schreiben Sie an:
GT, Verlagsleitung, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Interessante Links. Sie haben selbst eine Internetpräsenz mit hochwertigen, journalistischen Inhalten, die Sie einer breiteren Öffentlichkeit als bisher bekannt machen wollen? Verlinken Sie GT auf Ihrer Seite - wir schicken Ihnen auch gern einen geeigneten Banner - wir bedanken uns mit einem Backlink. GT wird von Internetseiten in der ganzen Welt zitiert.
Privacy Shield ist die neue Daten-Mogelpackung
Die ‚Safe Harbour‘-Nachfolgeregelung der EU Kommission kann die massenhaften Datenerhebungen und -nutzungen durch US-Behörden nicht im Ansatz verhindern und ist weder mit den europäischen Grundrechten noch mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vereinbar. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie nicht lange Bestand haben wird. Sagt Jan Korte in seiner Analyse in GT. lesen
Dauerstreit und Debatte in GT
Coca-Cola - Aus für 550 Familien
Syrien und der Krieg
TTIP - der Verrat
Jan Böhmermann - der Verrat II
Fracking - der Verrat III
SPD - der Chef-Umfaller
Paris - alles gut?
Gentechnik: lecker!
Wider den Leinenzwang
Menschenrechte
Verletzungen
Geheimdienste
Liebe Leser,
mehr als 490.000 Mal hatten Leser mit Ihrem "Like" Zustimmung zu einzelnen Artikeln und/oder zu GT insgesamt bekundet. Wir nennen diese Leser Abonenten. Doch den Facebook-Button - bis Mai 2018 in GT auf der Startseite sowie hinter jedem Artikel angeboten - haben wir im Zusammenhang mit der DSGVO-Diskussion 2018 abgeschaltet. So soll über diesen Weg kein Leser durch diesen Button unwillentlich Daten an Facebook senden. Lediglich noch auf der GT-Firmenseite bei Facebook selbst können Leser für GT stimmen - und tun das bitte auch.
Das neue Buch: "Glück im Schritt"
Die Neuauflage der Prosa-Klassiker von Norbert Gisder. Mit der Geschichte „Die Maske der Schönen“, der Novelle „Mars ruft Venus“ und dem Roman „Amok – oder: Die Schatten der Diva“ hat Norbert Gisder der Deutschen Belletristik drei große, schillernde Werke hinzugefügt, die in jedem ernst zu nehmenden, deutschen Feuilleton Beachtung gefunden haben. In einer Sonderedition gibt die Reihe GT-E-Books für Leser dieses Magazins alle drei Prosastücke in einem Sammelband unter einem schillernden, vieldeutenden Bild neu heraus. „Glück im Schritt“ lautet der metapherndichte Titel. mehr lesen
Gasthaus "Zur Byttna" - Straupitz im Oberspreewald

Das Gasthaus "Zur Byttna" an der Cottbuser Straße 28 in Straupitz hat einen eigenen, einen ganz unverwechselbaren Charme. Das liegt sicherlich an den Köchen, die beste Wildgerichte zaubern, den Beilagen das gewisse Etwas bei-zaubern und Arrangements präsentieren, bei denen schon der Anblick zu einer kulinarischen Kostbarkeit wird. Kein Wunder, dass die Gäste Anfahrten aus Berlin und Dresden nicht scheuen. Und wer nach dem Festmahl im Oberspreewald noch einen Tag bleiben will, dem helfen die Gästehäuser des schönsten Dorfes im Osten. lesen


Interview mit Karim Bortal: „Wasserstoffautos werden einen festen Platz im Mobilitätsmix der Zukunft einnehmen“
Herr Bortal, die Euphorie rund um das Thema Elektromobilität scheint vielen verflogen zu sein. Fahrzeuge mit Elektrobatterien können die Kundenerwartungen oft nach wie vor nicht erfüllen. Die Verkaufszahlen sind schlecht – die öffentliche Skepsis wächst. Zuletzt ließen aber neue Wasserstofffahrzeuge hoffen. Wie weit ist der Entwicklungsstand im Bereich der Brennstoffzellentechnologie?
Karim Bortal: In puncto Skepsis muss ich widersprechen. Nach meinem Dafürhalten ist die Elektromobilität nie wirklich als gesellschaftliches Thema angekommen. Politik und Medien beschäftigen sich mit der Thematik – der normale Verbraucher ist nicht skeptisch, sondern vielmehr desinteressiert. Kunden sehen noch keine echten Mehrwerte. Es fehlt ein disruptives und ganzheitliches Mobilitätskonzept für die Zukunft. Diese Thematik findet weit weniger Beachtung als die Diskussion über einzelne Modelle. Was den Wasserstoffantrieb angeht, so ist die Technik schon seit einiger Zeit auf dem notwendigen Niveau. Die Brennstoffzelle stellt eine Variante der Elektromobilität dar: Aus Wasserstoff wird Energie gewonnen, die wie bei den bereits bekannten Hybridfahrzeugen in einer Batterie zwischengespeichert wird.
Verschiedene Anbieter haben inzwischen erste Fahrzeuge eingeführt. So plant Toyota in diesem Jahr 700 Fahrzeuge des neuen Modells „Mirai“ auf den Markt zu bringen. Ab 2017 sollen dann jährlich 3.000 Fahrzeuge produziert werden – ursprünglich hatte Toyota lediglich 400 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Auch Daimler hat eine eigene Entwicklung, die aus der Zusammenarbeit mit Ballard Power System hervorgegangen ist – für Schlagzeilen sorgte insbesondere die 125-tägige Welttournee der neuen B-Klasse Fuel Cell. Volkswagen kaufte sich direkt bei Ballard ein, BMW bei Toyota. Derzeit kann man aber deutlich festhalten, dass die japanischen Hersteller Toyota, Honda und Hyundai weltweit führend sind.
Wie sieht momentan die Situation auf deutschen Straßen aus?
Bortal: Derzeit sind ungefähr 100 Fahrzeuge zugelassen. Dazu kommen noch etwa 15 Test-PKW. Einige Probleme des Elektrobatterieautos finden sich auch beim Brennstoffzellenantrieb wieder. Dazu gehören auch die hohen Anschaffungskosten. Leasingraten von ca. 1.000 Euro und Kaufpreise in der Größenordnung ab 70.000 Euro sind für die breite Masse unerschwinglich, zumal wir hier von Mittelklassefahrzeugen sprechen. Trotzdem ist aber stark zu bezweifeln, dass die Fahrzeuge auch nur annähernd kostendeckend verkauft werden. Der reale Preis liegt wohl mindestens doppelt so hoch. Die Kosten eines Brennstoffwagens könnten bei ca. 100.000 jährlich produzierten Fahrzeugen allerdings auf Hybridniveau fallen. Hier ist aber noch ein langer Weg zu gehen.
Wer alternative Antriebe auf dem Markt bringen möchte, muss auch in alternative Infrastrukturen investieren. Noch gibt es gerade einmal 17 Wasserstofftankstellen in Deutschland, die öffentlich zugänglich sind. Weltweit gerade mal 200. Wie sieht hier die Zukunftsperspektive aus?
Bortal: Für eine flächendeckende Versorgung in Deutschland würde man um die 1.000 Tankstellen benötigen. Das Bundesverkehrsministerium plant in Kooperation mit den Firmen Daimler, Linde, Air Products, Air Liquide und Total bis 2015 daher ein bundesweites Netz mit rund 50 Tankstellen, welches bis 2023 auf 400 Wasserstofftankstellen ausgebaut werden soll. Eine Wasserstofftankstelle soll etwa eine bis 1,5 Millionen Euro kosten. Das Problem mit der Infrastruktur erinnert an die Henne-Ei-Problematik. Ohne Tankstellen werden sich kaum Käufer für die Autos finden und ohne entsprechende Nachfrage werden sich keine Investoren finden, die bereit sind in die Infrastruktur zu investieren. Entscheidend ist auch die gesellschaftliche Frage, wie viel uns die erneuerbaren Antriebe wert sind. Auf lange Sicht sehe ich aber einen volkswirtschaftlichen Nutzen, der die aktuellen Kosten rechtfertigt.
Welche Vorteile hat die Brennstoffzelle gegenüber der reinen Batterie?
Bortal: Zunächst einmal die hohen Reichweiten von über 500 Kilometern. Noch kann sich dieses Potential aufgrund der kaum vorhandenen Infrastruktur nicht vollends entfalten. Was nutzt die Brennstoffzelle mit ihrer Reichweite, wenn ich zur nächsten Tankstelle 150 Kilometer fahren muss? Auch die Tankzeiten unterscheiden sich kaum von denen der Verbrennungsmotoren. Dies macht Wasserstoffautos auf langen Strecken zur besten Zukunftstechnologie. Ein weiterer Vorteil der Brennstoffzelle ist die breitere Nutzbarkeit. Einsatzmöglichkeiten bestehen auch für Transporter, Busse sowie für Schiff- und Luftfahrt. Im Gegensatz zu Batterien sind Brennstoffzellen eine relativ neue Technologie für Fahrzeuge, daraus resultiert ein deutlich höheres Risiko für die Industrialisierung – das hat auch die Entwicklung verzögert. Erst seit kurzem findet die Brennstoffzelle größere mediale Aufmerksamkeit – durch die Serienreife neuer Modelle und dank geschicktem Marketing der Hersteller.
Die Vorteile gegenüber der herkömmlichen Batterie klingen überzeugend. Ist die Batterie letztlich bereits eine überholte Technologie? Gehört die Zukunft der Brennstoffzelle?
Bortal: Man muss das Gesamtpaket unter die Lupe nehmen: Brennstoffzellenautos selbst stoßen weder klimaschädigendes CO2, noch Feinstaubpartikel, Stickstoffoxide oder sonstige umwelt- und gesundheitsbelastende Abgase aus. Allerdings muss der Energieträger – also H2 – zunächst aus Wasser, Erdgas etc. gewonnen werden. Dieser Prozess ist ausgesprochen energieintensiv. Gleiches gilt auch für Lagerung und Transport des Wasserstoffs. Die dazu benötigte Energie wird, wenigstens zu Teilen noch, aus Kohle und Gas gewonnen. Bei einigen Verfahren zur H2-Gewinnung werden außerdem Kohlenmonoxid, Stickoxide und Schwefeldioxide freigesetzt. Wasserstoffautos besitzen de facto also nur einen „lokal emissionsfreien Antrieb“. Analysen belegen, dass der CO2-Ausstoß für Fahrten von 100 Kilometern beim Wasserstoffauto letztlich ähnlich hoch ist wie bei modernen Verbrennungsmotoren, die über Jahre optimiert wurden. Die Klimabilanz ist für die Elektromobilität aber ein ganz zentraler Aspekt. Das ist die Kehrseite der Brennstoffzelle, wobei die Verfahren der Wasserstoffgewinnung natürlich stetig verbessert werden. Derzeit kann allerdings nur ca. ein Drittel der aufgewendeten Energie tatsächlich für den Antrieb genutzt werden.
Mit dem Fortschreiten der Energiewende wird sich diese Bilanz also verbessern?
Bortal: Ja, davon ist auszugehen. Ab 2021 schreibt die Europäische Union einen CO2-Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer für Neuwagen vor. Bei Verbrennungsmotoren entspricht das einem Normverbrauch von 4,1 Litern Benzin oder 3,6 Litern Diesel auf 100 Kilometer. Das ist nur für Kleinwagen realistisch – letztlich führt kein Weg an Elektrofahrzeugen vorbei.
Als Treibstoff kommen verschiedene Formen des Wasserstoffs in Frage. Gasförmiger Wasserstoff mit 350 bar bzw. 700 bar. Flüssiger Wasserstoff mit 350 bar und noch weitere Formen. Was wird sich Ihrer Meinung nach durchsetzen? Und wie sicher ist Wasserstoff wirklich?
Bortal: Ich glaube, dass hier die Entscheidung längst getroffen ist. Gasförmiger Wasserstoff ist heute bereits in der Mobilität etabliert. Für PKW wird 700 bar die gängige Form sein, während sich für Busse im Nahverkehr 350 bar durchsetzen kann. Der Grund ist, dass bei Bussen der Bauraum größer und weniger relevant ist. Das größere Volumen der Variante mit 350 bar V ist somit nicht problematisch. Sicherheitsbedenken sind beim Wasserstoff nicht angebracht. Das Gefahrenpotential ist nicht größer als bei anderen Kraftstoffen. Jeder kennt die Knallgasreaktion aus dem Chemieunterricht – daher rührt ein mulmiges Gefühl. Aber Wasserstoff ist so flüchtig, dass eine Explosion im Freien de facto auszuschließen ist.
Wie sieht Ihrer Meinung nach also der Mobilitätsmix der Zukunft aus? Wird eine Technologie alle anderen verdrängen und sich nachhaltig durchsetzen?
Bortal: Ich bin davon überzeugt, dass sich verschiedene Formen der Elektromobilität langfristig durchsetzen werden. Eine einheitliche Technik ist zu eindimensional. Die Anforderungen sind heute komplexer, daher sehe ich einen Mix verschiedener Technologien als Idealkonzept. Alternative Antriebsmodelle wie Erdgas, Druckluft oder auch Solarbatterien werden Nischenprodukte bleiben. Für die urbane Mobilität hingegen dürften sich Batteriefahrzeuge in ein Gesamtpaket der Smart-City-Lösungen einfügen. Für innerstädtische Fahrten ist das Batteriefahrzeug unter Umweltgesichtspunkten optimal. Mobilität wird in den Metropolen zukünftig als Produkt gekauft – ähnlich wie derzeit Handyverträge. Dazu muss sich unser Verständnis von Mobilität noch weiter wandeln. Auf längeren Strecken konkurrieren zwei Technologien: Hybridfahrzeuge, die Batterien und Brennstoffe nutzen sowie Wasserstofffahrzeuge. Brennstoffzellen haben gute Chancen, sich im Personen- und Güterverkehr, etwa bei Bussen, durchzusetzen. Im Nahverkehr wird intensiv an neuen Lösungen geforscht, da sich Umweltvorteile bei Bussen recht leicht umsetzen lassen. Vorreiter ist die Stadt Hamburg, die ab 2018 ganz auf Batterien, Brennstoffzellen oder wenigstens Hybride setzen will.
Ist eine regionalspezifische Lösung denkbar? Etwa das Asien auf Wasserstofffahrzeuge setzt und Europa auf Hybride?
Bortal: Das halte ich nicht für ausgeschlossen. In Japan werden Brennstoffzellenmodelle wie der Toyota Mirai derzeit massiv subventioniert. Das ist politisch gewollt, um größere Unabhängigkeiten von Ölimporten zu schaffen. Auf dem Heimatmarkt kostet das Modell umgerechnet 48.000 Euro, während hierzulande der Preis bei fast 80.000 Euro liegt. Ich wiederhole es noch einmal: Wir sprechen hier von einem Mittelklassewagen. Auch in Kalifornien findet ein Kaufanreizprogramm statt. Die Investitionen deutscher Hersteller in der jüngsten Zeit zeigen aber deutlich, dass auch hiesige Händler die Technologie längst nicht abgeschrieben haben.