Ach herrje, schon wieder ein Jahr um und Valentinstag!

Schon wieder der Kampf mit dem Einkaufsmarathon und dem Geschenketerror.

Kennen Sie das? Bekommt man nichts geschenkt, heißt es, dass einen keiner lieb hat! Also ist Frau/Mann in Zugzwang. Also um Gottes Willen - bloß nicht den Schatz vergessen!

Aber was ist mit den vielen geschlechtsspezifischen Geschenken, die keiner trägt und keiner braucht? Was ist mit den Krawatten, Strümpfen, Hemden, Pralinenschachteln, Parfums, den so genannten 0815 – Liebesbeweisen, die in diesen Tagen über den Ladentisch geschoben werden?

So ein Geschenk ist doch eher eine Bestrafung als ein Zeichen von Liebe.

Was soll man nach zwanzig Jahren Beisammensein auch schon noch schenken?

Man hat alles durch und wenn man's recht überlegt, lohnt die Mühe sowieso nicht mehr!

Zwischen dem Gemecker über Haare im Abflussrohr, Bartstoppeln auf dem Beckenrand und wer, wann und überhaupt zuletzt die leere Zahnpastatube in der Hand hatte, ist der Tag der Liebenden genauso überflüssig wie ein Pickel im Gesicht.

Unablässig klingelnde Registrierkassen geben in Euro Auskunft über die Wertigkeit eines Gefühls.

Wo ist die Zeit hin, in der eine Berührung, ein Lächeln, ein Kuss das Schönste und Wertvollste für den anderen war? Wo ist die Aufmerksamkeit hin, die in ihrer Selbstverständlichkeit als normal vorausgesetzt wurde und jetzt einer haarsträubenden Gedankenlosigkeit gewichen ist?

Ach, könnte dieser Tag doch einfach ausfallen. Außer der Marktwirtschaft würde den eh keiner vermissen. Ist ja noch nicht einmal ein richtiger Feiertag.

Dann kommst du und sagst zu mir: "Lass' alles stehen und liegen! Schick' die Kinder zum Spielen!"

Deine Stimme klingt jung, wie damals, dein Lächeln ist mitreißend. Beim Hinaushuschen aus der Wohnung, blitzt der Unternehmungsgeist von früher in deinen Augen, den ich in den letzten Jahren so schmerzlich vermisst habe.

Wir fahren in die Stadt zu dem Hochhaus, in dem wir unsere erste kleine, gemeinsame Wohnung hatten und fahren mit dem Fahrstuhl bis ganz nach oben in den sechsten Stock. Dort ziehst du mich auf den windigen Außenflur. Dann holst du aus deiner Tasche, wie damals, eine kleine, weiße Daunenfeder heraus, nimmst mich in den Arm und schaust mich zärtlich an.

Und deine Worte sind die gleichen wie vor zwanzig Jahren, ja, ich erinnere mich genau, als wir mit Schlaghosen und Jeansjacken und mit wehenden, langen Haaren hier oben standen:

"Ich liebe dich und möchte für immer mit dir zusammenbleiben. Ich lege dir mein Herz zu Füßen. Und diese Feder schicke ich auf die Reise als Zeichen meiner Liebe zu dir. Es ist hier so hoch und so windig. Sie wird in hundert Jahren nicht mehr runterkommen!"

Dann küsst du mir meine Tränen der Erinnerung von den Wangen und wir lachen, und lachen, und lachen. Und wir stehen eng aneinander geschmiegt und lassen gemeinsam unsere Blicke der tanzenden Feder durch die Lüfte folgen.

Ja, ich hätte ihn vermisst... diesen Tag der Liebenden!

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„Warum zahlt man einen hohen Preis für einen Diamanten? Vielleicht wegen seines Glanzes? Ein Wassertropfen kann genauso glänzen.“ (Sully Prudhomme, eigentlich René François Armand Prudhomme, französischer Notar und Lyriker, erster Nobelpreisträger für Literatur 1901; geboren 1839 - gestorben 1907)

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Sie wollen unsere Autorin Rena Larf kennenlernen? Nun, die Literatin hat den passenden Anlass zum Valentinstag vorbereitet: Eine erotisch-kulinarische Verführung und Einstimmung auf diesen Tag der Liebenden wird den Besuchern am Sonnabend, 13. Februar, im "Mango`s Saal 71" geboten. 

Die Autorin und Literaturinterpretin Rena Larf inszeniert dort eine erotische Dinner-Lesung, die nur für Erwachsene bestimmt ist. Rena Larf: "Ich verbinde kulinarische Kreationen aus der feinen Küche mit literarischen Köstlichkeiten." 

Übrigens: Im Internet betreibt sie einen Literatursender mit der Kombination prickelnder Sinnlichkeit aus eigener Feder und erotischer Weltliteratur.

"Bei einem sinnlichen Drei-Gänge Menü, romantischem Kerzenschein, leichtem Prickeln bis zur knisternden Erotik entführe ich die Gäste in eine aufregend, andere Welt", verspricht sie.

Einlass ist ab 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Reservierung und Vorverkauf ab sofort im

"Mango's"

Hotel Seegarten, Berliner Straße 73, 24340 Eckernförde, Telefon 04351/ 5022

Aus der Menükarte

Begrüßungscocktail „ Aphrodite“

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Feldsalat im roten Himbeerkleid mit scharfen Käsecrostini und lieblichen Preiselbeeren

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Umgarnte Lendenschnitte auf Feigen-Pfeffersauce, Broccoliröschen, Karottenherzen und Liebeskugeln

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Liebelei von Orangen-Ingwer-Pana cotta und Mousse au Chocolat