Jose Manuel Ruiz / Fernando Dávila (ESP)  und Kimberly Lim / Savannah Siew (SIN) vorne

Das karibische Flair ist zurück in Travemünde! Nachdem schon zur 125. Travemünder Woche, die am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen ist, Sonne, Wind und Welle satt das Regattageschehen geprägt haben, kamen zum Start in die 420er WM Verlängerungs-Woche der TW  eher schwachwindige Bedingungen mit kühleren Temperaturen auf. Schwachwindig blieb es zwar auch nach dem Ruhetag gestern, doch die Temperaturen stiegen wieder auf bis zu 30 Grad.

„Schwierige Windbedingungen hier auf den Regattabahnen Delta und Foxtrott. Der Wind ist immer genau an der Grenze, wo wir kein Rennen mehr anschießen können. Gerne würden wir morgen drei Wettfahrten in jeder Klasse schaffen, Sonntag drohen Gewitter. Mal sehen, ob es klappt“, sagte Walter Mielke, der oberste Wettfahrtleiter der TW.

Mit viel Mühe bekamen die Wettfahrtleiter Wolfgang Stückl und Moritz Stegmann heute tatsächlich nur eine – anstatt der geplanten zwei Wettfahrten – der ersten Finalläufe durch. Morgen ist der erste Start um 10 Uhr geplant – es sollen drei Wettfahrten gesegelt werden.

Bei den Damen zeigte Kimberly Lim (SIN) mit Vorschoterin Savannah Siew im ersten Finalrennen heute Nerven. Der 20. Platz im Gold-Fleet bei insgesamt 42 Kontrahentinnen. Alle weiteren Teilnehmerinnen starten im Silver-Fleet. Dennoch bleibt Lim in Führung – den 20. Platz konnte sie streichen. Punktgleich auf Rang zwei liegen das griechische Team Aikaterini Tavoulari / Foteini Koutsoumpou und die Italienerinnen Carlotta Omari / Francesca Russo Cirillo, die als Gesamtführende in den heutigen Wettfahrttag gingen. Die frisch gekrönten ISAF Youth Worlds Goldmedaillengewinnerinnen Silvia Mas / Marta Davila liegen weiterhin auf Rang vier. Sie erlaubten sich heute einen 30. Platz.

Auch Theres Dahnke (Plau) / Birte Winkel als bestes deutsches Damen-Team patzten im ersten Rennen der Gold-Fleet: als 27. gingen sie über die Ziellinie. Doch auch sie können dieses Ergebnis erst einmal streichen und bleiben auf der zehnten Position.

In der Open Klassen behaupten die Spanier Jose Manuel Ruiz / Fernando Dávila weiterhin ihre Pole Position – allerdings segelten die beiden heute nur einen 22. Platz, den sie ebenfalls derzeit als Streicher nutzen. Einen ganzen Sprung nach vorne machten dagegen Ido Bilik / Ofek Shalgi aus Israel. Sie konnten die einzige Wettfahrt des Tages für sich entscheiden und liegen jetzt mit 37 Punkten auf Rang zwei. Dritte sind Muhamad Faizal Norizan / Ahmad Syuki Abdul Aziz aus Malaysia.

Bestes deutsches Team ist derzeit Maximilian Hibler / Madlen Geisler aus Bayern auf Rang 15. Der Kieler Lamay Gwendal mit Vorschoter Philipp Roitsch erwischte heute keinen guten Start in die Finals. Als 48. von insgesamt 57 Teilnehmern segelte er über die Ziellinie. Platz 17 momentan.

Die gesamte 420er WM ist unterstützt von der Bekleidungsfirma Marinepool aus München: „Marinepool ist Partner des Sailing Team Germany und vieler anderer Spitzenteams weltweit. Hohes Niveau auf internationaler Ebene kann nur durch konsequente Jugend- und Aufbauarbeit erreicht werden, die insbesondere im 420er passiert. Kinder haben Spass am Segelsport,  lernen spielerisch komplexe Zusammenhänge, entwickeln Teamgeist, lernen mit Niederlagen und Erfolg umzugehen und gehen durch eine Schule für das Leben. Als Partner des Segelsports ist es Marinepool wichtig, als Förderer einen Beitrag zu dieser Aufbauarbeit zu leisten, weshalb uns die 420er Klasse ganz besonders am Herzen liegt. Wir sind stolz Sponsor der Weltmeisterschaft im eigenen Land und in Zusammenarbeit mit unserem Partnerclub LYC zu sein“, sagte Christoph Stadler, Marketing Director von Marinepool.

Die 420er WM findet in der Verlängerung der Travemünder Woche statt. Sonntag ist die schönste Regattawoche der Welt zu Ende gegangen. Bei der Jubiläumsveranstaltung wurden zehn Meisterschaften ausgetragen, 1.800 Segler aus rund 30 Nationen waren am Start.

Auch die Drachen hatten heute Probleme mit den schwachwindigen Bedingungen. Wettfahrtleiter Hans-Herbert Hoffmann, der zur TW gemeinsam mit Walter Mielke und Gerd Gurgel nach jahrzehntelanger ehrenamtlicher Tätigkeit verabschiedet wurde, schaffte dennoch zwei Rennen (Stand Zeitpunkt PM-Versand). An der Spitze nach zwei Wettfahrten liegt der Rendsburger Tim Ladehof, Zweite ist die Lübeckerin Tanja Jacobssohn vor dem Hamburger Philipp Dohse. Im Feld der insgesamt 17 Drachen-Teams sind vier Crews aus Lübeck. Die Drachen gehen morgen voraussichtlich um 11 Uhr über die Startlinie.

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