Der Wahlkampf in Königs Wusterhausen um die Sitze im Stadtparlament 2019 hat schon begonnen. Kurz nach der Schockstarre der verlorenen Bürgermeister-Wahl, insbesondere nach dem Abwahlantrag des stellvertretenden Bürgermeisters, jenes gewissen Herrn Perlick (CDU), der sich festbeißt, wo es für ihn nichts mehr zu fressen geben wird, formieren sich ihre „Kampftruppen" zur bevorstehenden Auseinandersetzung. Bisher waren ihre Angriffsaktionen eher unsicher und lächerlich, doch das wird sich noch steigern. Jetzt haben die alten Kommunarden ihren direkten Gegner, die gegründete unabhängige freie Wählergemeinschaft FW KW ins Fadenkreuz ihrer tatsächlich sinnhaft-tiefen Sinnlosigkeit genommen. Wer sich für diese Wählergemeinschaft - oder auch nur nicht gegen sie - engagiert, wird wahrgenommen und für direkte Angriffe zum „Feindbild" eines politischen Gegners prädestiniert.

Ob er es ist oder nicht ... diesen Egomanen egal. Die Fassadendemokratie gibt den Halt. Andersdenkende an irgendeinen Rand schieben ist erlaubt. Dass so schon ganze Demokratienetze zerrissen sind: egal. Hauptsache die eigenen Pfründe bleiben gesichert.

Die Kritik der Verlierer der Bürgermeisterwahl wird zur Zeit noch recht maßvoll ausgeübt. Ihre Exponenten sortieren noch die Zustimmung, die sie in den eigenen Reihen brauchen, der sie aber noch nicht sicher sein können. Also heben sie hervor, dass es berechtig sei, sich kritisch gegenüber den FW KW zu zeigen, weil man ja bis jetzt gar nicht richtig weiß, was die da eigentlich wollen. Ehrlichkeit, sagen sie, wollten wir auch. Demokratie, sagen sie, wollten wir auch. Einen respektablen Umgang, ein konstruktives Miteinander für unsere Stadt, wollten sie eh.

Frage, sagen sie: Was wollt ihr FW KW denn eigentlich?

Einen pfleglichen Umgang mit den Grundwerten? Das wollten wir auch. Herumhacken auf alten Fehlern, sagen sie, sei keine moderne Stadtpolitik. Ihr Eingeständnis wird als trojanischer Gaul in Szene gesetzt: Ja, wir haben es uns etwas zu bequem gemacht. Aber wir haben gelernt, sagen sie. Und versprechen: wir werden jetzt liefern. Dass dieser trojanische Gaul noch nie laufen konnte, erkennt man an der Hilfsforderung: Unterstützt lieber uns, dann wird es schon gelingen. Seht her, wir wollen mit allen gemeinsam Brücken bauen und freundlich - friedlich zusammenleben. Die Heuchelei wirkt erbärmlich auf alle, die die Hintergründe, den Egoismus und die Sicherung der eigenen Pfründe als eigentlichen Movens solcher Sprachquälereien verorten und entsprechend klarstellen.

Deshalb freue ich mich darauf, mich mit diesen schimären Figuren weiterhin auseinander zu setzen. Wir werden sehen, was sie sich noch alles Schöne ausdenken, um die Wähler einzulullen, um den Status quo beizubelassen und ihren Platz an den Futtertrögen der öffentlichen Finanzen zu sichern.

Denn zumindest ein sehr großes Problem haben die Wahlverlierer. Und sie werden es trotz ihrer weichgespülten Sprache nicht lösen können. Sie haben viele, viele Jahre lang bewiesen, ja nachgewiesen, dass sie es schlicht nicht können. Sie haben bewiesen, dass sie nicht bereit sind, klare politische Konsequenzen aus ihrem politischen Verhalten und aus ihren falschen Entscheidungen zu ziehen. Zudeckeln der Fehler, abstreiten der Versäumnisse, verschleiern der Tatsachen, behindern von begründeten Forderungen – das war seit Jahrzehnten der Altparteienherrschaft kontraproduktiv in Königs Wusterhausen. Dadurch haben diese Veteranen einer Old School, die die nahenden Einschläge nicht gehört hat, Vertrauen verloren bei den Bürgern unserer Stadt.

Vertrauen verloren aber heißt: alles verloren. Vertrauen ist kein nachwachsender Rohstoff.

Ich sage es hier also noch einmal, und ich werde es als alter Niederlehmer, 1941 geboren hier, immer wieder sagen: Swen Ennullat ist als Bürgermeister für unsere Stadt ein besonderer Glücksfall. Ein Bürgermeister, der sich so streng wie dieser erste Gleiche unter den Gleichen der Freien Wähler streng an die Regeln hält, der unparteiisch ist, der nicht eigennützig denkt, der keine Verschwörungstheorien schmiedet, der über alle Maßen aktiv ist und helfen will, braucht Helfer an seiner Seite, viele gute Helfer. Es ist so wichtig für die Zukunft der Stadt, dass dieser Bürgermeister erfolgreich ist, dass er seine gemeinnützigen Ideen und Vorhaben umsetzen kann.

Ja, es ist so wichtig für unsere Stadt, weil wir mit ihm endlich auch einmal einen Bürgermeister haben, dem wir vertrauen können.

Dr. Dieter Füting