Ukraine-Krieg ...
... eine Doku, die nicht von denen da oben diktiert wird, sondern von Sachkenntnis und Verstand. Lesen Sie:
"Putin ist böse. Schröder ist böse. Schlachtet sie!" 11-3-2022
Der Westen in der Falle – die beeindruckende Bilanz grüner Außenpolitik 8-3-2022
Spenden auch Sie
mit jedem Schein werden Sie Teil der Gemeinschaft, die sich für die Freiheit des Wortes, Hilfe für Bedürftige, Wettstreit um Gerechtigkeit einsetzt.
Spenden-Konto
GT - Norbert Gisder
IBAN
DE63100700240603798000
Verwendungszweck:
Spende für GT
GT in Zahlen: Mehr als 350 Autoren berichten aus 194 Ländern; 700.000 Leser im Monat finden auf 20.000 Seiten ca. 50.000 Artikel über Politik, Gesellschaft, Kultur! Leser sagen zu GT: Sehr gut! |
Golfszene aktuell
Golf in GT - mit Werner Schwarz
Regelmäßig wird GT-Autor Werner Schwarz aus der Welt des Golfsports berichten. lesen
BI KW e.V.
BI zur Verbesserung der Lebensqualität für Mensch und Tier in Königs Wusterhausen und seinen Ortsteilen: Gegen die Mauer vor einem Weg von der Friedensaue zum Krüpelsee. Zernsdorfer sind erzürnt, weil sich kein Politiker ihrer Sorgen annimmt. Weil kein Politiker für die Herstellung des Rechts sorgt. lesen.
Demokratisches Fenster
Zernsdorfer kämpfen für ihre Rechte. Demokratisches Fenster nennen sie die aktuelle Kolumne ihrer Bürgerinitiative. Neu die Beiträge:
Alles Wichtige über den Strommarkt in Deutschland:
Akademische Welt: Nachrichten aus den Hochschulen. lesen
Dokumentationen:
Nahost-Analysen von den GT-Korrespondenten aus Jerusalem, Israel. lesen
Kirgisztan - mon amour, nennt die Schauspielerin Julia Lindig ihr Fotofeuilleton über das Land. Die einstige Tatort-Darstellerin hat einen Plan, der bald schon das deutsche Theater bereichern dürfte. lesen
Aus den Universitäten und Hochschulen. lesen
Libyen unterm Feuersturm; Ägypten und die Revolutionslügen; der arabische Krisenbogen und seine Hintergründe; der Fall Soros - von Ferdinand Kroh. lesen
Kosovo, der jüngste Staat in Europa - Kommentare, Reportagen, Fotos - von Norbert Gisder. lesen
China Magazin in GT - alles über die Menschen, das Land, Kultur, Essen und Trinken, Politik, Wirtschaft. Und zwar so, wie ein Mensch forscht, der ein Land kennenlernen will. lesen
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin-Brandenburg. lesen
Messen - und die Weltausstellung Expo 2012 in Yeosu, Südkorea, mit einem Überblick und den Fotos über die wichtigsten Pavillions. lesen
Alle Kontinente / Alle Länder
Europa
Asien
Afrika
Amerika (Nord- und Mittelamerika)
Amerika (Süd)
Arabische Länder
Australien
Karibik
Ozeanien - Südse
Arktis
Antarktis
Staatenbündnisse der Erd
Allgemeine Reiseinformationen
Ajman
Abchasien
Abu Dhabi
Afghanistan
Ägypten
Albanien
Algerien
Andorra
Arktis
Aruba
Antarktis
Angola
Antigua und Barbuda
Argentinien
Armenien
Aserbaidschan
Äquatorialguinea
Äthiopien
Australien
Bahamas
Bahrain
Bangladesch
Belgien
Belize
Bhutan
Birma
Bolivien
Bosnien und Herzegowina
Botswana
Brasilien
British Guyana
British Virgin Islands
Brunei
Bulgarien
Burkina Faso
Burma
Burundi
Chile
China
Cookinseln
Costa Rica
Côte d'Ivoire
Dänemark
Deutschland
Dschibuti
Dubai
Ecuador
Elfenbeinküste
England
Eritrea
Estland
EU
Färöer
Finnland
Frankreich
Fujaira
Gabun
Gambia
Georgien
Ghana
Grenada
Griechenland
Grönland
Großbritannien
Guatemala
Guinea
Guyana
Haiti
Holland
Honduras
Hong Kong
Indien
Indonesien
Irak
Iran
Irland
Island
Israel
Italien
Jamaika
Japan
Jemen
Jordanien
Kambodscha
Kamerun
Kanada
Kapverden
Kasachstan
Kenia
Kirgisistan
Kiribati
Kolumbien
Komoren
Kongo
Korea
Korsika
Kosovo
Kroatien
Kuba
Laos
La Réunion
Lesotho
Lettland
Libanon
Liberia
Libyen
Liechtenstein
Litauen
Luxemburg
Madagaskar
Malawi
Malaysia
Malediven
Mali
Malta
Marokko
Mauretanien
Mauritius
Mayotte
Mazedonien
Mexiko
Moldawien
Monaco
Mongolei
Montenegro
Montserrat
Mosambik
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Neuseeland
Nicaragua
Niederlande
Niger
Nigeria
Nordkorea
Norwegen
Oman
Österreich
Pakistan
Palästina
Palau
Panama
Paraguay
Peru
Philippinen
Polen
Portugal
Puerto Rico
Qatar
Ras al-Khaima
Réunion
Ruanda
Rumänien
Rußland
Sambia
Samoa
Saudi Arabien
Sharjah
Schottland
Schweden
Schweiz
Senegal
Serbien
Seychellen
Sierra Leone
Simbabwe
Singapur
Sizilien
Slowenien
Slowakei
Somalia
Spanien
Sri Lanka
St. Kitts and Nevis
St. Lucia
St. Maarten
Sudan
Südossetien
Südsudan
Südafrika
Südwestafrika
Südkorea
Sultanat Brunei Darussalam
Surinam
Swasiland
Syrien
Tadschikistan
Taiwan
Tansania
Tasmanien
Tschad
Tschechien
Tschetschenien
Thailand
Tibet
Togo
Tonga
Trinidad und Tobago
Tunesien
Türkei
Turkmenistan
Uganda
Ukraine
Umm al-Qaiwain
UNASUR - UNASUL
Ungarn
Uruguay
Usbekistan
USA
Vanuatu
Vatikanstaat
Venezuela
Vereinigte Arabische Emirate
Vietnam
Wales
Weißrussland
Westsahara
Zentralafrikanische Republik
Zimbabwe
Zypern
Und auf keinen Fall vergessen:
Malta, ein Verbrecherstaat? Der Fall Daphne Caruana Galizia
Malta, ein Staat, den man boykottieren sollte. Ein Staat, der sich bestimmt nicht für Julian Assange einsetzt. Ein Staat, in dem die Menschenrechte de facto nicht existent sind. Ein Verbrecherstaat? Drei Jahre nach der Ermordung der Journalistin Daphne Caruana Galizia in Malta zeigen die maltesischen Behörden noch immer kaum Engagement dabei, den Fall aufzuklären. lesen
US-Atombomben aus Deutschland abziehen
Zum Internationalen Tag für die vollständige Beseitigung von Atomwaffen am 26. September

Die Bundesregierung muss ihrer Verantwortung bei der atomaren Abrüstung endlich gerecht werden und, wie von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung gefordert, den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland in die Wege leiten. Die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags der UNO darf aus Deutschland nicht länger blockiert werden, zumal nur noch fünf Staaten fehlen, damit er in Kraft treten kann. lesen
Erdogan stoppen: Zur Behauptung des türkischen Präsidenten, gegen den IS vorgehen zu wollen, tatsächlich jedoch lediglich die Kurden zu bekämpfen, gibt es weltweit Kritik - die von den Nato-Verbündeten der Türkei weitgehend ausgeblendet wird. Das türkische Militär geht an der syrisch-türkischen Grenze gegen kurdische Flüchtlinge vor und verwehrt Opfern der Angriffe des IS die Einreise in die Türkei, während sich IS-Kämpfer dort weiter frei bewegen können. Die Kumpanei Merkels mit Erdoğan muss beendet werden. Das fordern nicht nur Gregor Gysi und Sevim Dagdelen in ihren Kommentaren. lesen
In eigener Sache
Praktikumsplatz. GT - das Online-Magazin - bietet jungem, ambitionierten Kollegen von Morgen einen Praktikumsplatz für vier Wochen. Wenn Sie interessiert an einer guten Ausbildung in journalistischen Stilformen sind, die Arbeit rund um ein internationales Online-Magazin in einer spannenden Aufbauphase kennenlernen wollen, schicken Sie Ihre Kurzbewerbung mit Bild an:
GT, Chefredaktion, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Fact-Finder. Sie ärgern sich, dass so vieles nicht in der Zeitung steht, was aber doch interessant ist? Schicken Sie Ihren Tipp an GT - das Online-Magazin. Sie wollen die Story gleich selbst schreiben? Dann stellen Sie sich bitte in einer Kurzbewerbung mit Foto vor, GT arbeitet gern mit Newcomern, sofern diese professionelle, journalistische Arbeiten verantworten können.
Akquise. Sie kennen Gott und die Welt und sehen sich durchaus in der Lage, interessante Werbepartner mit hochwertigen Produkten von den Vorteilen eines marktumfeldgerechten Werbens zu überzeugen? Dann sind Sie vielleicht unser Akquise-Partner von Morgen. Schreiben Sie an:
GT, Verlagsleitung, Laasower Straße 12, 15913 Straupitz.
Interessante Links. Sie haben selbst eine Internetpräsenz mit hochwertigen, journalistischen Inhalten, die Sie einer breiteren Öffentlichkeit als bisher bekannt machen wollen? Verlinken Sie GT auf Ihrer Seite - wir schicken Ihnen auch gern einen geeigneten Banner - wir bedanken uns mit einem Backlink. GT wird von Internetseiten in der ganzen Welt zitiert.
Privacy Shield ist die neue Daten-Mogelpackung
Die ‚Safe Harbour‘-Nachfolgeregelung der EU Kommission kann die massenhaften Datenerhebungen und -nutzungen durch US-Behörden nicht im Ansatz verhindern und ist weder mit den europäischen Grundrechten noch mit der aktuellen Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vereinbar. Man kann deshalb nur hoffen, dass sie nicht lange Bestand haben wird. Sagt Jan Korte in seiner Analyse in GT. lesen
Dauerstreit und Debatte in GT
Coca-Cola - Aus für 550 Familien
Syrien und der Krieg
TTIP - der Verrat
Jan Böhmermann - der Verrat II
Fracking - der Verrat III
SPD - der Chef-Umfaller
Paris - alles gut?
Gentechnik: lecker!
Wider den Leinenzwang
Menschenrechte
Verletzungen
Geheimdienste
Liebe Leser,
mehr als 490.000 Mal hatten Leser mit Ihrem "Like" Zustimmung zu einzelnen Artikeln und/oder zu GT insgesamt bekundet. Wir nennen diese Leser Abonenten. Doch den Facebook-Button - bis Mai 2018 in GT auf der Startseite sowie hinter jedem Artikel angeboten - haben wir im Zusammenhang mit der DSGVO-Diskussion 2018 abgeschaltet. So soll über diesen Weg kein Leser durch diesen Button unwillentlich Daten an Facebook senden. Lediglich noch auf der GT-Firmenseite bei Facebook selbst können Leser für GT stimmen - und tun das bitte auch.
Das neue Buch: "Glück im Schritt"
Die Neuauflage der Prosa-Klassiker von Norbert Gisder. Mit der Geschichte „Die Maske der Schönen“, der Novelle „Mars ruft Venus“ und dem Roman „Amok – oder: Die Schatten der Diva“ hat Norbert Gisder der Deutschen Belletristik drei große, schillernde Werke hinzugefügt, die in jedem ernst zu nehmenden, deutschen Feuilleton Beachtung gefunden haben. In einer Sonderedition gibt die Reihe GT-E-Books für Leser dieses Magazins alle drei Prosastücke in einem Sammelband unter einem schillernden, vieldeutenden Bild neu heraus. „Glück im Schritt“ lautet der metapherndichte Titel. mehr lesen
Gasthaus "Zur Byttna" - Straupitz im Oberspreewald

Das Gasthaus "Zur Byttna" an der Cottbuser Straße 28 in Straupitz hat einen eigenen, einen ganz unverwechselbaren Charme. Das liegt sicherlich an den Köchen, die beste Wildgerichte zaubern, den Beilagen das gewisse Etwas bei-zaubern und Arrangements präsentieren, bei denen schon der Anblick zu einer kulinarischen Kostbarkeit wird. Kein Wunder, dass die Gäste Anfahrten aus Berlin und Dresden nicht scheuen. Und wer nach dem Festmahl im Oberspreewald noch einen Tag bleiben will, dem helfen die Gästehäuser des schönsten Dorfes im Osten. lesen

Inga Dietrich und die Provokation
Auch wenn die eine oder andere Veranstaltung von und mit Inga Dietrich wohl sehr fordernd – und gerade deshalb auch von großem Reiz - gewesen sein dürfte. Was von dieser Schauspielerin organisiert wird, ist nicht immer leicht – weder leicht zu ertragen, noch leicht zu verdauen. Jene, wo es um die Schuld der Frauen von SS-Offizieren gegangen ist, kann dafür ein gutes Beispiel sein: „Wenn ganz normale Familienväter zu Massenmördern werden konnten, muss man sich auch fragen, wie ganz normale Frauen mit diesen Männern leben konnten.“
Es sind solche Thesen, die Inga Dietrich thematisiert. Und die so manchem gegen den Strich bürsten. In Zukunft will Inga Dietrich auf diesem Weg noch ein gutes Stück weiter gehen.
Die Kunst, behinderte Menschen zu Helden zu machen
Inga Dietrich ist auch ein Provokateur. Dabei so anspruchsvoll, dass so mancher, der dies vorher gewusst hätte, vielleicht nicht gekommen wäre. Oder aber gerade doch?
Muss Provokation sein? Wollen wir also von Inga Dietrich wissen.
„Nein.“ die Antwort kommt nach einem kaum spürbaren Zögern. „Es stellt sich ja die Frage, was ist Provokation? Wenn ich etwas benenne, so ist eher die Reaktion darauf wichtig. Ich stelle Dinge, die ich gefunden habe, zur Diskussion. Ob sich jemand dadurch provoziert fühlt, ist nicht mein Thema.“
Ein bisschen funkelt es aber doch in den Augen der Mutter von zwei Mädchen, die mit schnellem und sicher ebenso entschiedenem Schritt der Adoleszenz zustreben. Es drängt sich also die weitere Frage auf:
Was ist dieser Frau wirklich wichtig?
Inga Dietrich: „Zurzeit ein Projekt, das ich mit Künstlern aus Zentralasien auf die Beine stellen will. In Kirgistan.“
Warum dort, und warum dieses?
„Das sind die großen Fragen, die ich mir jetzt nicht mehr stelle. Ich bin wie die Jungfrau zum Kinde dazu gekommen. Immer wieder passiert mir das. Und dann gehe ich da heran. Ich bin wie menschliches Treibgut, das gelegentlich an Strände gespült wird, und dann dort die Themen auftreibt. Ich weiß nicht, wer das gesagt hat, er muss ein Humanist gewesen sein ... Kunst ist für die Menschen da. Und nicht umgekehrt. Dann resultiert daraus etwas.“
Was resultiert aus dem Kirgistan-Projekt?
„Das ist ein Topf voll Gold. Am Ende des Regenbogens. (Inga Dietrich strahlt.) Weil es für mich vieles vereint. Die Arbeit mit Künstlern in Kirgistan, die im unendlich weiten Zentralasien isoliert arbeiten. Diese Menschen kennenzulernen. Ihre Auffassungen, ihre Kunst. Empathie vom Feinsten.“
Gold?
„Ja, die Möglichkeit, in einer künstlerischen Auseinandersetzung soziale und politische Themen zu verbinden, sie zu integrieren; etwa die Möglichkeit, in dieses Theaterprojekt Menschen, in diesem Falle Behinderte, die am Rande der Gesellschaft leben, auf die Bühne zu bringen. In Kirgistan gibt es kaum eine Möglichkeit zur künstlerischen Auseinandersetzung mit anderen Kulturen. Die Menschen leben isoliert. Und die Behinderten in dieser Gesellschaft leben isoliert. Ich schlage die Brücke zwischen diesen beiden – und zugleich eine Brücke in unsere, in die so genannte, zivilisierte westliche Gesellschaft. Wenn ich in Kirgistan behinderte Menschen auf die Bühne bringe, muss ich die Provokation gar nicht mehr thematisieren. Die Behinderten auf der Bühne an sich sind schon revolutionär."
Inwiefern?
"Das hat es bisher einfach noch nicht gegeben. Das ist etwas ganz anderes als in Deutschland, wo Randgruppen der Gesellschaft nahezu selbstverständlich auch in der künstlerischen Darstellung auf der Bühne auftauchen."
Ist diese Arbeit in einem speziellen Thema organisiert?
„Ja. Helden“, heißt das Projekt, sagt Inga. "Unsere Arbeitsgrundlagen sind die beiden bedeutendsten Epen aus den beiden Welten. Zum einen das deutsche Nibelungenlied, zum anderen ,Manas', das kirgisische Nationalepos von Manas, der ein Held ist, wie Siegfried einer war. Der Unterschied zu den beiden ist, dass das Manas-Epos eine wirkliche Lichtgeschichte erzählt. Man kämpft gegen Ungerechtigkeit, für Freiheit. Die Geschichte wird über acht Generationen erzählt. Manas ist der erste und wichtigste Protagonist. 1995 hat die UNO das Jahr zum 1000-jährigen Jubiläum zum Manas-Jahr erklärt, weil das Epos für die Werte der Freiheit und der Menschlichkeit, für Demokraten und für die ethischsten Vorstellungen vom gesellschaftlichen Miteinander steht. Manas.
In der westlichen Welt wohl nie so richtig zur Kenntnis genommen, ist somit auch eine Bereicherung für uns? Für Deutschland, die Länder der entwickelten, 1. und 2. Welt?
„Auf alle Fälle. Allein schon deshalb, weil es eine wunderbar erzählte Geschichte ist. Es kann gar nicht anders sein, als dass dieses Werk, genauso wie das Nibelungenlied, von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe ernannt werden wird. Es sind zwei Aspekte, die diesen Heroen prägen. Das eine ist die Lichtgestalt dieses Helden, er ist neben seinen übernatürlichen Kräften warmherzig, birgt so viele wunderbare Eigenschaften in sich. Siegfried ist dagegen fast langweilig. (Sie lacht) Wir erfahren über ihn nur, dass er gut aussah, übernatürlich stark und loyal war und stinkreich. Manas kämpft für das Gute nicht, weil er nichts anderes kann, sondern weil es sein Schicksal ist. Der zweite Aspekt ist, dass natürlich jeder Held sterben muss. Wir möchten unseren Manas mit einem behinderten Menschen ,besetzen', zumindest in Beziehung setzen. Das könnte durchaus wieder als eine Provokation wahrgenommen werden. Weil behinderte Menschen in Kirgistan in Anstalten abgeschoben werden und dort durchaus auch sterben. Für uns sind das die Helden, die eine Realität erleiden, sie zugleich zum besseren verändern und umformen. Das ist mehr als die Schickeria, die zum Wagner Festival rennt.“
Manas ist in Kirgistan eine reale und geliebte Figur. Man identifiziert sich mit ihm. Die Frage ist, wie stark. Das ist das experimentelle an diesem Experiment. In Kirgistan selbst diesen Manas mit einem Behinderten in Verbindung zu bringen. Es wird sich auch zeigen, ob die Kirgisen mit diesem Schicksal, zu sterben, klarkommen, mit diesem Schicksal von behinderten Menschen, deren Schicksal es eben ist, zum Sterben abgeschoben zu werden.
Klingt nach Bevormundung einer nationalen Art zu leben. Will das Theater das?
"Nein, das wäre das Schlimmste, das ich mir vorstellen kann, das zu tun. Ich glaube auch nicht, dass sich unsere Partner in Kirgistan bevormunden lassen. Der erste Schritt ist letzten Endes eine Bestandsaufnahme: durch die Arbeit mit den Künstlern zu erfahren, wie die Künstler mit dem Epos zu Manas stehen. Wie sie damit klarkommen. Und das in einem Land, wo der sterbende Manas der Held ist. Das ist die Sensation, dass man sich darauf einlässt, ein staatliches Theater thematisiert das und ein deutsches Ensemble kombiniert das mit deutscher Kultur. Ich finde auch die Unterschiede wichtig. Dadurch, dass wir so wenig aus Kirgistan wissen, in unserer Auseinandersetzung sozusagen ganz am Anfang stehen. Es ist die Begegnung. Wir packen einmal unsere Epen aus und stellen sie gegeneinander. Mein Ziel ist es nicht die Epen zu inszenieren, sie dienen als Ausgangspunkte und bieten thematische Fenster in die man hinein oder aus denen man herausschauen kann.
Der Theaterabend soll das Jetzt erzählen, aber auch das: wo kommen wir her und wo wollen wir hin. Ich denke dies ist für beide Ensembles eine riesen Herausforderung.
Als ich in Kirgistan den Behinderten das Nibelungenlied erzählte, sind denen die Kinnladen heruntergefallen. In diesem ,Lied' weiß der Leser von Anfang an, dass es dramatisch endet. Und um Gottes Willen, am Ende geht eine ganze Gesellschaft zugrunde. Der Autor des Nibelungenliedes lässt sein Publikum ohne Moral damit am Ende allein.
Hebbel hat mal gesagt, das Nibelungenlied hat keine Eingeweide. Wir müssen das ,Warum' selbst denken. Wir müssen Kriemhild selbst beleben. War sie Liebende, oder Rächerin? Es bleibt uns selbst überlassen, wir kriegen nur die Fakten und Handlungen an die Hand.
Das ist mit Manas ganz anders. Wir kriegen so toll die Figuren beschrieben, ihre Handlungen und Beweggründe … da wird’s ja schon spannend.
Spannend finde ich aber auch die Frage, wie eine blonde Mutter zweier bildhübscher Töchter in Deutschland auf die Idee kommt, die Frauen von SS-Offizieren auf die Bühne zu bringen – oder eben einen kirgisischen Nationalhelden mit ausgegrenzten Behinderten zu beleben. Inga, sag, was treibt dich?
Inga: "Ich weiß es nicht."
Klingt ehrlich. Oder, ehrlich, dumm?
"Ich finde das wirklich schwierig, weil ich mich wenig damit beschäftige, was im Großen mich bewegt. Ich muss mich bewegen und meine Arbeit muss die Antwort sein - auf sogar ungestellte Fragen. Es geht nicht darum, groß oder gut zu sein. Ich will Geschichten erzählen. Das hat nie aufgehört, seitdem ich da war und zu denken begann."
Nun fliegst du mit deiner Freundin, der Schauspielerin Julia Lindig, in einer Woche nach Kirgistan, um die Arbeit an Manas, die ihr umfänglich schon vorbereitet habt, fortzusetzen. Wie sieht der weitere Verlauf eurer Planungen aus?
Inga: "Das Theaterprojekt hat noch nicht begonnen. Wir wollen nun erst die Schauspieler des Stadttheaters von Bischkek kennenlernen und sie auch mit der Gruppe der Behinderten, die wir ausgesucht haben, zusammenbringen. Wir müssen da auch schauen … vielleicht wird alles ganz einfach, wir machen zwei Workshops und sehen, wie es damit allen so geht. Ich denke, das wird toll sein für alle Beteiligten. Als ich das erste Mal mit Behinderten gearbeitet habe, habe ich gemerkt, dass man es erst einmal lernen muss, das auszuhalten. Dass nicht jeder das gleiche Entwicklungstempo mitbringt. Dass man sich kennenlernen muss. Das ist sozusagen das Vorabenteuer.
Wann kommt das Theaterstück von Manas und Siegfried dann auf die Bühne?
"Nun, das hängt auch noch von Geld ab. Wir brauchen einiges. Unter 500.000 Euro wird dieses Abenteuer nicht zu bestehen sein. Der Schatz der Nibelungen muss es nicht sein, aber die eine oder andere Spende von Menschen, denen es ebenfalls um Kulturaustausch, Völkerverständigung und Menschlichkeit geht, wäre schon sehr hilfreich. Immerhin hat die EU 2007 unter Vorsitz des deutschen Ratspräsidenten eine Strategie verabschiedet, die da heißt: EU und Zentralasien – eine Partnerschaft für die Zukunft. Unser Theater würde diesen toten Vogel fliegen lassen."
Wie läuft die Finanzierung bisher?
"Schleppend. Wir haben einige öffentliche Institutionen, die uns etwas unter die Arme greifen. Wir haben überall großes Interesse an dem Stück erfahren – und später wird der Erfolg zweifellos viele Väter haben. Noch aber sind wir sozusagen die am Geldmangel behinderten Waisenkinder einer Kultur die es bisher noch nicht wirklich in die Herzen des deutschen Geldadels geschafft hat. Sind wir dort angekommen, werden wir etwas auf die Bühne bringen, das die deutsche Kultur insgesamt sicher irgendwann einmal nicht mehr wird missen wollen."
Wie gesagt, Inga Dietrich ist mitunter ein Provokateur.