Man kann sich den Eisvogel vorstellen, wie er hier über dem Wasser des Tonsees entlang dem Schilf jagt. Die jahrhunderte alte Kulturlandschaft ist durch Menschen völlig ungestört - obwohl doch ein Weg am See entlang zur viel genutzten Badestelle führt. Doch alles ist natürlich angelegt, in die Landschaft so integriert, dass es eine Freude ist - für den, der die Natur liebt und sich für regionale Nahherholungskonzepte sowie naturnahe Tourismusförderung interessiert.

Ganz anders als in Mittenwalde verhält es sich mit dem dunklen Loch im Süden der Friedensaue. Anstatt, wie einst geplant, ein vitales Zentrum von Zernsdorf zu entwickeln, gibt es bis heute trotz gewaltiger, verbrannter öffentlicher Mittel nicht mehr als einen privaten Straßenbau, der allein einigen Anwohnern dient. 

Die Egoisten am Platz weigern sich standhaft, einen Weg von dieser "Un"-Friedensaue hinab zum See aufzumachen. Obwohl das Land, auf dem der Weg immer lag und auch noch digitalisiert auf jedem Navigationsgerät zu sehen ist, doch der Öffentlichkeit sowieso gehört.

Gedeckt werden sie von Kollaborateuren in Verwaltung und Rathaus, die mit zweifelhaften Argumenten gegen die Interessen der Menschen opponieren.

Gedeckt werden sie überdies durch eine Politik, die von SPD wie CDU gleichermaßen, in dieser Situation sogar noch freicorpsgleich kooptiert mit den Linken, eine Hand voll Profiteure decken. Warum? Wissen hier eventuelle Exponenten des Rechtsbruchs zu viel übereinander, um sich gegenseitig die Augen auszuhacken?

Die BI wird dranbleiben. Wir werden weiter recherchieren, beobachten, beschreiben.

Mittlerweile sind wir das den mehr als 1.000 Zernsdorfern schuldig, die die Wählerinitiative Zernsdorf lebt in den Ortsbeirat gewählt haben. Außerdem den mehr als 220, die sich mit Tipps und Erinnerungen aus alten Tagen an uns gewendet haben, um uns Material und Argumente für eine Öffnung des Weges zu liefern. Allen gemein: Die Angst vor den in Politik sowie Wirtschaft an den Hebeln der lokalen Entscheidung sitzenden Anwohnern, Ortsbeirats- und Rathaus-Mitarbeitern.

Diese gesetzlich der Öffentlichkeit Verpflichteten wollen mittlerweile jedoch nicht nur den Weg geschlossen halten, sondern überdies die gesamte Planung der Friedensaue, also des Mittelpunktes des Dorfes Zernsdorf, endgültig aus dem Bewusstsein der Menschen löschen: Durch Arbeiten, die dort jede Attraktivität für die Menschen zerstören.

Schauen Sie sich die Karte, die hier folgt, genau an, lassen Sie sich die Artikel auf der Zunge zergehen, die in diesem Zusammenhang bereits geschrieben worden sind. lesen

Die Karte zeigt, wie sich die „Stadtväter“ von Zernsdorf sowie die SVV in Königs Wusterhausen die Gestaltung der Ortsmitte von Zernsdorf vor zwei Jahren vorgestellt haben. Und: Wie sie die Pläne auch verabschiedet - also zum Gesetz gemacht - haben: Rund um die Friedensaue beschreibt die Karte dazu die baulichen Gegebenheiten – und wie man sie ergänzen bzw. gestalten und in der Zukunft übernommen haben will.

Interessant daran ist nicht nur, aber auch, der Weg zum See, der sich zwischen den Grundstücken zweier Anwohner nach Süden erstreckt.

Der Weg zum See ist dieser Karte nach nämlich nicht nur ein Fußweg. Nein, er hat pkw-taugliche Breiten von ca. 4 Meter und eine Länge, die zwischen den zwei Grundstücken über eine Länge von ca. 87,5 Meter bis hinab auf das öffentliche, von der Wasser- und Schiffahrtsverwaltung betreute Land mit dem Schilfgürtel davor führt.

Anwohner haben der BI erzählt, dass sie sich noch erinnern, wie sie als Kinder dort neben den Feuerwehrwagen gespielt haben, die auf dem Weg gestanden und sich Wasser geholt haben.

Dieser Plan ist von den Ortsbeiratsmitgliedern der vergangenen Legislaturperiode übrigens einstimmig verabschiedet worden: Damals standen SPD, CDU und die Linken noch auf der Seite des Gesetzes. Danach ist er durch die Ausschüsse gegangen. Und wurde in der SVV verabschiedet. Damit ist der Plan insgesamt Gesetz geworden. Und es wurde Konsenz, dass der Weg zum See, sowieso öffentlich, nun endlich auch für die Öffentlichkeit geöffnet werden muss.

Doch irgendwann seither haben sich die Vertreter dunkler Interessen wieder zusammengesetzt. Dort hackt keiner dem anderen ein Auge aus.

Dann hat man mit der Bebauung angefangen: Aber es wurde eine ganz andere Bebauung, als ursprünglich festgelegt. Die Bordsteine viel zu hoch für Rollstuhlfahrer und andere Behinderte, die Plätze zwischen den Bäumen sowie hinter dem Gebäude der ehemaligen Zernsdorfer Wohnungsbaugesellschaft so schlecht ausgenutzt, dass nur eine Mindestzahl an Autos dort parken können.

Das, was dabei herausgekommen ist, ist jetzt vor Ort ersichtlich.

Warum wird nun an diesem Plan nicht weitergearbeitet? Wieso bedarf es nun plötzlich einer zusätzlichen Planung und Bestätigung durch den Ortsbeirat? Wo will man damit eigentlich hin?

Wie soll es dann mit diesem bereits verabschiedeten Plan weitergehen?

Die BI sagt:

Die Friedensaue war und soll weiterhin der Mittelpunkt der Gemeinde sein. Damit es so sein kann, muss dieser Plan aber in die Realität umgesetzt werden. Was bisher  geschah, ist nur ein privater Straßenbau auf der einen Seite. Wenn nun der Plan nicht umgesetzt werden sollte, fragt sich, warum dann die Anwohner nicht auch die Beleuchtungsanlage bezahlen sollen. Das ist bisher eben aus dem Grund, dass die Friedensaue der Mittelpunkt von Zernsdorf sein soll, nicht vorgesehen. Die Umlage, die sonst üblich ist, entfällt hier. Das führt natürlich zu einem weiteren Vorteil der Anwohner der Friedensaue.

Weiter umfasst der Plan aber auch das gesamte Vorfeld des jetzigen Restaurants La Luna bis ca. 100 Meter hinein in die Kreisstraße jenseits des Platzes vor La Luna.

Wir fragen also weiter: Ist das Geld für die Gesamtplanung schon ausgegeben?

Nur wer diese Hintergründe mit all ihren Imponderabilien zur Kenntnis nimmt, versteht, warum in der jüngsten Ortsbeiratssitzung urplötzlich ein abgespeckter Friedensauen-Plan zur Abstimmung gekommen ist. Darin werden viele der Verpflichtungen für eine gesetzestreue Verwaltung und Politik nicht mehr diskutiert.

Nun, dieser Plan ist von drei Ortsbeirats-Mitgliedern befürwortet worden, von drei abgelehnt worden.

Und nun raten Sie mal, wer für diese "Entpflichtung" von Verwaltung und Politik und für die zukünftige Legalisierung heute noch als Gesetzesbruch zu ahndender Praktiken gestimmt hat?

Richtig. (Wir nennen die Namen demnächst! ...)

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