Das neue Jahr bringt über 100 neue Modelle. Fast alle sind sparsamer, viele sogar preiswerter als bisher. Unsere Übersicht stellt die wichtigsten Neuerscheinungen zusammen.

240 000 Euro für den SLS AMG Black Series (631 PS) von Mercedes-Benz, 768 000 für den Porsche 918 (Hybrid, 800 PS), fast zwei Millionen gar für den Bugatti Veyron Grand Sport (1200 PS): Die Preisskala für besondere Automobile bleibt nach oben offen. Normalkäufer freilich werden ihre Euros 2013 noch mehr umdrehen als bisher. In Deutschland soll sich der Absatz bei rund drei Millionen halten. Andere Länder befürchten weiter sinkende Zahlen. Dort nicht verkaufte Autos drängen zu uns. Das Rabattniveau bleibt hoch.

Nachlässe gibt es sogar schon für den neuen Golf - dessen Familie im Frühjahr mit Cabrio, GTI und GTD wächst, im Sommer mit dem Variant. Im Januar startet dazu der Eco-up für Erdgas, im Februar das Beetle Cabrio, im Herbst der Erdgas-Golf (81 kW/110 PS). Audi veredelt den Golf wie gehabt zu A3 und S3, neu ist dabei der Sportback als Fünftürer. Später wird der A3 als auch mit Stufenheck erwartet, gegen Jahresende wieder als Cabrio. Bei Seat bildet der Leon das Pendant zum Golf, neu ist dazu der Toledo als preiswerte Mittelklasse-Limousine mit viel Platz. Mit etwas einfacherer Ausstattung gibt es sie auch als Skoda Rapid. Basis für beide ist der VW Polo. Wichtig bei Skoda ist vor allem der neue Octavia ab Mitte Februar - mit Golf-Technik, größer, aber preiswerter.

Opel setzt dem geballten Angebot im VW-Konzern den neuen Microvan Mokka entgegen und den Lifestyle-Mini Adam. Im Sommer kommt das Cabrio Cascada hinzu, deutlich größer als die früheren offenen Astras. Bei Ford bildet der B-Max das Gegenstück zum Opel Mokka, sein Dreizylindermotor ('Eco-Boost') setzt Maßstäbe auch im Focus und im jüngst überarbeiteten Fiesta. Im Sommer wird der Kuga neu aufgelegt, der Herbst bringt mit dem Ecosport einen zusätzlichen kleinen Offroader. Der Mondeo-Nachfolger erscheint erst 2014.

Mercedes-Benz setzt nach dem erfolgreichen Start der B- und A-Klasse seine Offensive fort mit der überarbeiteten E-Klasse (März), mit dem neuen kompakten Coupé CLA und mit der völlig neuen S-Klasse. BMW bereitet ein Facelift für den 5er vor, dazu wird der 3er zusätzlich in GT-Version vorbereitet. Der Z4 wird optisch geglättet. Im Herbst startet die neue 4er-Reihe, zunächst als Coupé, später auch als Cabrio, Basis ist der 3er. Bei Mini ist der Paceman neu - mit Coupé-Linie auf dem (längeren) Unterbau des Countryman.

Bei Renault läuft der Verkauf des neuen Clio an, demnächst startet er auch wieder als Kombi (Grandtour). Die rumänische Tochter Dacia erneuerte jüngst das Duo Sandero/Stepway - mit mehr Sicherheit, mehr Ausstattung, moderner Technik - und noch immer zu unschlagbaren Preisen. Peugeot bringt den neuen 208 als GTi und vor allem mit dem 2008 einen Microvan in der Art des Opel Mokka. Bei Citroen geht der individuell geformte DS3 als Cabrio an den Start, später im Jahr werden der C4 Picasso und seine Grand-Variante überarbeitet.

Wichtigste Neuerung bei Fiat ist der 500 L als Siebensitzer. Jaguar freut sich über den Erfolg des jüngst präsentierten Sportbrake, der Kombi-Version des XF. Im Sommer startet der F-Type, das britische Pendant zum Porsche Boxster. Dazu tritt der neue Range Rover in die Fußstapfen des erfolgreichen Vorgängers - in Stil und Technik ähnlich, aber um respektable 420 kg erleichtert.

Toyota, 2012 wieder größter Autohersteller der Welt, brennt ein ganzes Feuerwerk an neuen Modellen ab. Im Januar erscheint der neue Auris (auch als Hybrid), im Sommer folgt der Kombi, im Frühjahr der deutlich vergrößerte RAV4. Bei Lexus ist die Mittelklasse-Limousine IS neu. Nissan verstärkt sein kompaktes Crossover-Modell Juke mit einer Nismo-Variante, Mazda erneuert seine Mittelklasse-Limousine 6 samt Kombi. Mitsubishi ersetzt im Frühjahr den Colt durch den Mirage, Honda bringt einen besonders sparsamen Diesel für Civic und CR-V, Subaru seine kleinen Modelle Impreza und Forester in neuer Form.

Hyundai, zusammen mit der Schwestermarke Kia mittlerweile fünftgrößter Automobilhersteller der Welt, gönnt sich nach den vielen Neuvorstellungen 2012 eine Atempause. Der i30 erscheint zusätzlich als Coupé, im Herbst stehen Veränderungen beim erfolgreichen ix35 an, gegen Jahresende wird zudem das Einstiegsmodell i10 in neuer Form erwartet. Auch Kia hat ein eher ruhiges Jahr vor sich - mit dem Coupé Pro-Ceed, dem neuen Mittelklasse-Van Carens und gegen Jahresende mit dem aufgefrischten Microvan Venga. Wichtigste Neuheit bei Chevrolet ist der Trax, die (preiswertere) Parallel-Version zum Opel Mokka.

Noch immer mühsam geht es bei europäischen Hybrid- und erst recht bei Elektromodellen voran. Volkswagen immerhin stellt im Sommer den Jetta Hybrid vor, im Herbst folgt der elektrische up. Ford hat den Focus Electric für den Sommer angekündigt. Renault verkauft den Kleinwagen Zoe ab April vergleichsweise preiswert für 20 600 Euro, der Akku kostet aber 79 Euro extra im Monat. Mercedes-Benz bereitet für handverlesene Kunden den SLS AMG E-Cell vor - mit Dampf wie bei einem Zwölfzylinder (880 Newtonmeter Drehmoment) und für 416 000 Euro. Vor allem soll bei BMW gegen Jahresende der i3 starten, der nicht nur mit seinem Elektroantrieb Furore machen wird, sondern auch als erstes Serienautomobil mit Kohlefaser-Karosserie.

Neben allen neuen Modellen gibt es auch einen Abgang: Daihatsu stellt seinen Verkauf in Europa ein.

Mehr von GT-Autor Stefan Woltereck

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